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Predigten zu Lukas 10,1

"Nach diesem aber bestellte der Herr auch siebzig andere und sandte sie zu je zwei vor seinem Angesicht her in jede Stadt und jeden Ort, wohin er selbst kommen wollte."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Was waren diese siebzig Leute für Menschen? Wir kennen sie nicht. Im Kapitel vorher wird erzählt, wie der Herr die zwölf Apostel aussendet. Deren Namen kennen wir. Es sind große und leuchtende Namen. Sie haben Namen, die durch Jahrhunderte klingen: ein Petrus, ein Johannes, ein Matthäus…

Aber die siebzig? Die Weltgeschichte kennt sie nicht. Und die Kirchengeschichte nennt ihre Namen nicht. Es waren unbekannte Leute. Kleine Leute! Leute, die weder durch ihre Stellung noch durch ihre Bildung über dem Durchschnitt standen. Und doch – Jesus hat sie in Seinen Dienst genommen. Und sie haben sich von Ihm als Seine Zeugen gebrauchen lassen.

Da wird ganz deutlich: Es kommt im Reiche unseres Gottes gar nicht darauf an, was wir sind, welche Stellung wir in der Welt bekleiden, welchen Rang wir haben, wie viel Ehre uns die Menschen geben. Das alles ist vor Gott sehr gleichgültig. Unserem Heiland ist der Hauptmann unter dem Kreuz so lieb wie der gehenkte Raubmörder. Ihm ist der arme Sklave Onesimus so lieb wie sein vornehmer Herr Philemon. Im Reiche Gottes kommt es nur darauf an, ob wir Jesus lieb haben und Ihm gehorsam sein wallen.

Das ist doch eine feine Sache! Jesus kann bei Seinem Eroberungsfeldzug jeden brauchen, der sich Ihm zur Verfügung stellt. Kommet her zu mir alle", so ruft Er nicht nur als Helfer und Heiland. So ruft Er auch als König, der Seine Boten senden will. Amen.