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Predigten zu Lukas 11,14

"Und er trieb einen Dämon aus, und derselbe war stumm. Es geschah aber, als der Dämon ausgefahren war, redete der Stumme; und die Volksmengen verwunderten sich."

Autor: Hermann Bezzel (*18.05.1861; † 08.06.1917) deutscher lutherischer Theologe
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Und er trieb einen Teufel aus, der war stumm.

Es kommt ein armer Stummer und Tauber her, den der Feind zu seinem Gefäß und Wertzeug sich erkor. Aber da Jesus ihm entgegentritt, da redet der Stumme; weil eben der Heiland so ganz bei seinem Vater steht und in keiner Stunde des Lebens von ihm sich kehrt und wendet, sondern ihm ganz zu eigen ist und ganz bei ihm bleibt, darum müssen alle finsteren Gewalten vor ihm weichen und vergehen. Aber der, der so ganz bei seinem Vater steht, steht damit und dadurch auch in dem Ernst des Kampfes. Stark Gewappnete umgeben ihn in seiner Leidenszeit. Alle seine Feinde haben sich wider ihn aufgemacht, aller Ernst und alle Gewalt des Feindes hat sich gegen ihn gesammelt, und er steht. In dem Ernst des Gehorsams, in der Kraft der Treue, in der Lauterkeit des Willens steht er dem Feind gegenüber, er mag noch so listig und schmeichelnd, noch so gleißend und grausam sein. Vor seiner schmeichelnden List wappnet den Herrn der Gehorsam und vor seiner Grausamkeit die Treue. Jesus steht. Und wenn dann nach vollbrachtem Wunder die einen ihn höhnen, die andern versuchen, so steht er, mitten im Sohne getreu. Der Undank der Welt lohnt ihm übel und der Spott seiner Gegner heftet sich an seine Fersen, aber er achtet der keines, weil er auf Dank nicht rechnet, noch Anbetung begehrt, so sie nicht aus dankbarem Herzen kommt.