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Predigten zu Lukas 19,32

"Und die Abgesandten gingen hin und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte."

Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Dreimal begegnen wir im Lukas-Evangelium diesem Satz. Bei der Geburt des Heilandes war alles, was die Hirten in Bethlehem fanden, so, wie es ihnen gesagt worden war. Als Jesus Seine Jünger sandte, das Passah zu bereiten, fanden sie es, wie Er gesagt hatte. In unserem Text hatten die Jünger den Auftrag ausgeführt, der ihnen gegeben worden war, und fanden deshalb das Füllen, das der Herr brauchte, um in Jerusalem einzuziehen. Menschen und Umstände waren Seinem Willen von vornherein unterworfen.

Der Herr beruft uns, Ihm nachzufolgen, aber Er sagt uns nicht im voraus, auf welchem Weg es gehen wird. Er erwartet, daß wir Ihm gehorchen und vertrauen. Wir wissen, daß wir Schwierigkeiten und Hindernissen verschiedener Art begegnen werden, damit unser Glaube gestärkt wird und Seine Treue sich groß erweisen kann.

In Jerusalem schien das Böse zu triumphieren. Die ganze Stadt geriet in Erregung. Aber ihr Triumph war von kurzer Dauer. Der König, der in die Stadt einzog, um in ihr verworfen und gekreuzigt zu werden, wurde aus den Toten auferweckt, und so trug Gott den Endsieg davon. Der Herr läßt Schwierigkeiten und Widerstand zu, damit Seine Kinder, die Er zu Seinem Dienst beruft, erleben können, wie Er die Herzen lenken kann. Sie brauchen Ihm nur zu gehorchen, dann räumt Er die Widerstrebenden aus dem Weg und gewährt Seinen Kindern die große Gnade, die Erfüllung Seiner Verheißungen zu erleben, «wie Er ihnen gesagt hatte».

Ein Glaube, der nicht auf die Probe gestellt wird, wurzelt nicht tief. Glaubensproben sind das Geheimnis der Glaubenskraft und der Glaubenssiege. Der wahre Glaube kommt nicht aus uns, sondern aus Gottes Wort (Römer 10,17). Er ist eine feste Überzeugung, eine unerschütterliche Gewißheit, daß Gott das, was Er sagt, auch hinausführt. Wenn Er uns einen Dienst anvertraut, sind wir nicht auf unsere eigenen, beschränkten Hilfsquellen angewiesen, sondern verlassen uns einzig und allein auf das, was Er in Seinem Wort gesagt hat. Wenn wir dem gehorchen, werden wir es so finden, wie Er uns gesagt hatte, und in die Werke eingeführt werden, die Er zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollten.