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Predigten zu Lukas 22,20

"Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahle und sagte: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blute, das für euch vergossen wird."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Es liegt dem Herrn Jesus so viel daran, dass Seine Leute ihres Heiles gewiss sind. Darum hat Er uns auch das heilige Abendmahl gegeben. Ein Beispiel soll uns den Sinn des Abendmahls verdeutlichen: Im Mittelalter eine belagerte Stadt. Sie kann sich gegen den Feind nicht mehr halten. Und darum wird auf den Stadttoren die weiße Fahne, das Zeichen der Ergebung, gezeigt. Im feindlichen Lager hat sich der Feldherr mit seinen Offizieren versammelt. Es öffnet sich das Stadttor. Heraus kommt der Kommandant. Er überreicht dem feindlichen Feldherrn den Schlüssel zum Haupttor der Stadt.

Dieser Schlüssel ist dem Feldherrn das sichtbare Zeichen: „Die Stadt gehört mir." So hat Jesus uns in Brot und Wein ein sichtbares Zeichen gegeben, dass Er ganz uns gehören will, dass Er Sein Leben ganz für unsere Erlösung gegeben hat, dass Sein Heil uns gehört.

Wie in dem Schlüssel die ganze Stadt dem Feldherrn gegeben wird, so gibt sich der erhöhte Herr wirklich und ganz uns im Brot und Wein des Abendmahls. Wenn wir uns das klarmachen, dann lernen wir verstehen, dass das Abendmahl in der ersten Gemeinde eine Lob- und Dankfeier war. Das sollte es bei uns wieder werden. Beim Abendmahl darf die Gemeinde fröhlich werden über dem gewissen Heil Gottes in Jesus Christus für Sünder. Amen.