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Predigten zu Lukas 23,47

"Als aber der Hauptmann sah, was geschah, verherrlichte er Gott und sagte: Fürwahr, dieser Mensch war gerecht."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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In ergreifender Weise schildert Frau von Bethmann-Hollweg in einem Lied, wie durch die verlorene, Sündenbeladene Welt eine Schar Menschen zieht, die auf ihren Lippen einen wundersamen Lobgesang hat: „Es ist das Lied vom Lamme/ das herrlich neue Lied / das von dem Kreuzesstamme / durch Ewigkeiten zieht / das Lied von Jesu Wunden / von Jesu Sieg und Macht / wie er ein Heil gefunden / das hier schon selig macht."

Unzählige sind es, die diesen Labgesang unter dem Kreuz anstimmen, die fröhlich geworden sind über der Erkenntnis: „Ich glaube, dass Jesus Christus mich verlorenen und verdammten Menschen erlöst hat, erworben und gewonnen von allen Sünden, vorn Tode und von der Gewalt des Teufels … mit seinem heiligen, teuren Blut und mir seinem unschuldigen Leiden und Sterben." So hat es Luther bekannt. Und so rühmt die Gemeinde Jesu zu allen Zeiten. Habt ihr einmal daran gedacht, wer dies Bekenntnis unter dem Kreuz Christi zuerst gesprochen hat?

Ein heidnischer Hauptmann war es. „Da aber der Hauptmann sah, was da geschah, pries er Gott." Lobgesänge und Anbetung unter dem Kreuz! Während die Jünger sich erschrocken verstecken, während die Menge verstört heimeilt, während die Schriftgelehrten in Hass sich verstocken – „preist er Gott".

Wie kommt er dazu? „Da der Hauptmann sah, was da geschah…" Der Hauptmann sah. Ja, das ist es! „Sehet auf mich, aller Welt Enden, so werdet ihr errettet", sagt der Herr. Der Hauptmann blieb nicht allein. Seit 2000 Jahren haben viele auf das Kreuz gesehen. Und sie wurden errettet. Es ist rettende Kraft im Kreuz. Und darum werden sie nie mehr verstummen, die Lobgesänge unter dem Kreuz. Amen.