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Predigten zu Lukas 3,3

"Und er kam in die ganze Umgegend des Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden;"

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Es gibt Dinge, die gehören untrennbar zusammen: zum Beispiel die zwei Seiten einer Münze. Wer die Zahl auf der Münze haben will, muss auch das Wappen mit in Kauf nehmen.

Oder wer um seiner Gesundheit willen Höhenluft braucht, der muss in die Berge gehen. Es gibt auch sonst schöne und gesunde Plätze. Aber Höhenluft und Berge – das gehört zusammen.

So gibt es auch im geistlichen Leben innere, notwendige Zusammengehörigkeiten. Johannes der Täufer nennt in seiner Predigt zwei Worte, von denen eins nicht ohne das andere bestehen kann: Buße und Vergebung der Sünden. Wo keine gründliche Buße ist, da gibt es keine Vergebung der Sünden. Da bleibt man unter seiner Schuld und fährt in seinen Sünden dahin – ohne Gnade und ohne Erbarmen. Wir möchten wohl, Gott sei so ein freundlicher, gütiger alter Vater, der gegen unsere Sünden ein Auge zudrückt und „nicht so kleinlich" ist.

Täuschen wir uns doch ja nicht! Gott schließt keinen Frieden mit irgendeiner Sünde. Und ehe wir uns nicht unter Gottes Urteil beugen und Buße tun, gibt es keine Vergebung. Und wo keine Vergebung ist, da ist kein Leben und keine Seligkeit! Aber wie es keine Vergebung ohne Buße gibt, so gibt es keine Buße ohne das Wissen um die Gnade. Zum Buße-Tun gehört ein großes Vertrauen. Aber dies Vertrauen, mich bußfertig ganz in Gottes Hand zu geben, bekomme ich, weil ich weiß, dass Gott in Jesus gnädig ist.

Gott schenke uns ein rechtes geistliches Leben in Buße und Vergebung. Amen.