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Predigten zu Lukas 4,38

"Er machte sich aber auf von der Synagoge und kam in das Haus Simons. Die Schwiegermutter des Simon aber war von einem starken Fieber befallen; und sie baten ihn für sie."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Der Gottesdienst war zu Ende. Die Menschen in Kapernaum hatten das Herrlichste erlebt, was man in einem Gottesdienst erleben kann: Jesus hatte Seine Macht über die Mächte der Finsternis offenbart. (Lukas 4, 31-35.)

Nun ist der Gottesdienst aus. Und zu Hause wartet der graue Alltag: die Sorge um Geld, die kranke Mutter. Und da erlebt der Simon etwas wunderbar Schönes: Jesus kommt in sein Haus. Jesus ist nicht nur in der Kirche. Der Herr Jesus geht von da aus mit in den Alltag, in die Sorgen, in die Nöte des Simon.

Es gibt so viele Christenleute, die sich von Herzen nach Jesus sehnen und sich freuen, wenn sie in der Gemeinde, im Gottesdienst Sein Wort hören und Ihm begegnen dürfen. Aber ihren Alltag, ihre Nöte, ihre Sorgen, ihre Lasten bringen sie nicht mit Jesus zusammen. Der Alltag ist da gleichsam eine jesuslose Welt für sich. Wer es so hält, kennt den Herrn Jesus noch nicht richtig. Er lässt den Simon im Gottesdienst Seine Herrlichkeit erleben. Aber Er geht auch mit Simon in das arme Fischerhaus. Ja, das arme Fischerhaus ist Ihm nicht zu gering. Und Er bleibt nicht an der Tür stehen. Er setzt sich nicht in die „gute Stube". Jesus geht in das Zimmer, wo die Not liegt: die kranke Mutter! Wir haben einen Heiland nicht nur für Sonntage, sondern auch für den Alltag; nicht nur für die Höhepunkte des Lebens, sondern gerade für die Tiefen. „Mein Jesus ist der beste Freund!" Amen.