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Predigten zu Lukas 8,14

"Das aber unter die Dornen fiel sind diese, welche gehört haben und hingehen und durch Sorgen und Reichtum und Vergnügungen des Lebens erstickt werden und nichts zur Reife bringen."

Autor: Carl Eichhorn (* 11.07.1810; † 08.02.1890) deutscher lutherischer Pastor
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"Ersticktes Leben Das aber unter die Dornen fiel, sind die, so es hören und gehen hin unter den Sorgen, Reichtum und Wollust dieses Lebens und ersticken und bringen keine Frucht."

Keine Frucht: niederschlagendes Ergebnis! Es fängt so verheißungsvoll an und endet jämmerlich. Wieviel Enttäuschungen muss der Höchste erleben! Er lässt es seinerseits an nichts fehlen, aber oft kommt er doch nicht zu seinem Ziel. "Ich wartete, dass er Trauben brächte, aber er brachte Herlinge" (Jes. 5,1-4). Er ist nicht schuld. Der Fehler liegt auf der Menschen Seite. Sie empfingen den guten Samen, aber sie bereiteten ihr Inneres nicht gründlich für ihn zu. Sie roden das Unkraut nicht aus. Oberflächlich ja. Aber die Wurzeln bleiben stecken. Und nun geht das Unkraut mit auf und erstickt den guten Samen. - Sorgen, Reichtum, Wollust sind die gefährlichen Feinde des guten Samens. Wie oft haben sie schon den Sieg davongetragen! Das Unkraut ist zäher und hat mehr Widerstandskraft als die edlen Gewächse. Es gedeiht ohne Pflege. Die edlen Gewächse bedürfen einer schützenden, pflegenden Hand, sonst verkümmern sie. So ist es auch im inneren Leben. Das Böse in uns ist, an sich betrachtet, stärker als das Gute. Nur wenn die hegende, pflegende, bewahrende Gnade immerfort am Werk sein kann, kommt das Gute in uns empor. Lassen wir das Böse gewähren, so hat es schnell die Oberhand. Da muss es heißen: rein ab, mit der Wurzel! Das Gnadenwerk in uns kann sich nicht entfalten neben dem weltlichen und verwerflichen Wesen. Die Gnade muss ausschließlich in uns Raum bekommen. Sonst geht das Geisteswerk unter. - Sie gehen unter den Sorgen, Reichtum und Wollust dahin. Das "unter" beachte wohl! Wenn wir diese Feinde nicht unter unsere Füße kriegen, dann unterjochen sie uns. Jedes Nachgeben ist verhängnisvoll. Im Evangelium Matthäus lesen wir vom "Betrug" des Reichtums. Das Geld lockt und bietet herrliche Aussichten. Was kann man nicht alles fertigbringen, wenn man Geld hat! Aber man ist betrogen. Das Geld bringt uns um Gott, das allein wahrhafte und wesenhafte Gut. Es bringt uns um unsre Seligkeit, um das ewige Leben. Betrogene Seelen, die sich ans Geld hängen! Und ebenso ist es mit der Wollust, Üppigkeit und Weltleben. Es ist nur eine zeitliche Ergötzung, welche die Sünde gewahrt, und dann folgt ewiger Jammer. - "Sie ersticken." Das geistliche Leben geht unmerklich zurück. Der Eifer erlahmt, die Lust am Wort schwindet. Allmählich löscht das Leben aus. Kürzlich traf ich eine Seele, die unter schwerer Herzaffektion nach Luft rang. Sie war vor vielen Jahren erweckt, aber vom Wühlgeist erfasst worden. Durch Überarbeitung war Herzschwäche eingetreten. Es war mir ein Bild der Seele. Ihr geht auch der Atem aus, wenn sie sich in das Gewühl des Irdischen und in die Umschlingungen der Lüste hineinziehen lässt. Sie braucht Himmelsluft und Licht, wenn sie gedeihen soll. Gönne sie deiner Seele!


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Sind das tatsächlich Christen?

Ich meine, wir Christen liegen in Lehre und Leben falsch, wenn wir versuchen, einer unvollständigen Erlösung »tieferes geistliches Leben« hinzuzufügen, eine Vertiefung, die Teil eines unvollständigen Gesamtkonzeptes ist. Unter dem Wirken des Geistes Gottes durch Männer wie Finney und Wesley würde es niemand gewagt haben, zu sagen: »Ich bin ein Christ«, der nicht sein ganzes Wesen Gott übergeben hatte, der nicht Jesus Christus als seinen Herrn und Heiland angenommen hatte.

Heute lassen wir Menschen sagen, sie seien gerettet, ganz gleich, wie unvollständig die Lebensübergabe war, mit dem Vorbehalt, dass ein vertieftes Christenleben immer noch irgendwann in der Zukunft daran »angeheftet« werden könne.

Ich meine, wir müssten falscher Lehre die Schuld geben - einer Lehre, die voll von Selbstbetrug ist. Lasst uns aufsehen zu Jesus, unserem Herrn, der hoch und heilig ist, der die Krone trägt, Herr aller Herren und König aller Könige! Er ist es, der das Recht hat, vollen Gehorsam von allen zu fordern, die Er errettet hat.