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Predigten zu Lukas 8,18

"Sehet nun zu, wie ihr höret; denn wer irgend hat, dem wird gegeben werden, und wer irgend nicht hat, von dem wird selbst was er zu haben scheint genommen werden."

Autor: William MacDonald (* 07.01.1917; † 25.12.2007) US-amerikanischer Prediger der Brüdergemeinden
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"Sehet nun zu, wie ihr höret."

In unserem Leben als Christen geht es nicht nur um die Frage, was wir hören, sondern auch, wie wir hören.

Es ist möglich, das Wort Gottes mit einer gleichgültigen Haltung zu hören. Wir können die Bibel wie jedes andere Buch lesen, ohne daran zu denken, dass darin der allmächtige Gott zu uns redet. Wir können mit einer kritischen Einstellung hören. Dann stellen wir den menschlichen Intellekt über die Schrift. Wir sitzen über die Bibel zu Gericht, anstatt uns durch sie richten zu lassen.

Wir können mit einer rebellischen Haltung hören. Wenn wir auf Stellen stossen, die sich mit den strengen Forderungen der Jüngerschaft beschäftigen oder mit der Unterwerfung und Kopfbedeckung der Frau, werden wir aufgebracht und verweigern jeden Gehorsam.

Wir können vergessliche Hörer sein, wie der Mann im Jakobusbrief, "der sein natürliches Angesicht in einem Spiegel betrachtet. Denn er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen, und er hat sogleich vergessen, wie er beschaffen war" (1,23.24).

Am häufigsten aber sind vielleicht die abgestumpften Hörer zu finden. Diese Menschen haben das Wort schon so oft gehört, dass sie gefühllos und hart geworden sind. Sie hören sich ganz mechanisch eine Predigt an. Es ist für sie zur alltäglichen Routine geworden. Ihre Ohren sind abgestumpft. Ihre Haltung ist: "Was kannst du mir schon sagen, das ich nicht längst schon gehört habe?"

Je mehr wir das Wort Gottes hören, ohne das zu befolgen, was wir hören, desto mehr werden unsere Ohren verstopft. Wenn wir nicht hören wollen, verlieren wir allmählich die Fähigkeit, zu hören. Die beste Art und Weise ist, ehrfürchtig, gehorsam und ernsthaft zu hören. Wir sollten an die Bibel mit dem Entschluss herangehen, zu tun, was sie sagt, auch wenn es niemand sonst tut. Der Weise ist derjenige, der nicht nur hört, sondern auch tut. Gott sucht nach Menschen, die da zittern vor Seinem Wort (Jesaja 66,2).

Paulus lobte die Thessalonicher, weil sie, als sie das Wort Gottes hörten, es nicht "als Menschenwort aufnahmen, sondern, wie es wahrhaftig ist, als Gotteswort" (1. Thessalonicher 2,13). Ebenso sollten auch wir sorgfältig darauf achten, wie wir hören.