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Predigten zu Lukas 9,33

"Und es geschah, als sie von ihm schieden, sprach Petrus zu Jesu: Meister, es ist gut, dass wir hier sind; und laß uns drei Hütten machen, dir eine und Moses eine und Elias eine; und er wußte nicht, was er sagte."

Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Petrus war tief ergriffen von der Verklärung seines Herrn. Ehe er als Märtyrer starb, schilderte er in seinem zweiten Brief noch die wunderbare Herrlichkeit, die er mit eigenen Augen gesehen, und die Stimme des himmlischen Vaters, die er gehört hatte.

Aber als die Verklärung stattfand, war das Werk des Herrn im Herzen des Petrus noch nicht getan. Sein Meister hatte ihm sagen müssen: «Du denkst nicht göttlich, sondern menschlich!» (Markus 8,33). Und hier, bei diesem Offenbarwerden der Gottheit seines Retters, schlug Petrus vor, für Elia und Mose Hütten zu bauen. Auch für Jesus hätte er gerne eine gebaut. Als ob eine Hütte oder ein Zelt Seine Herrlichkeit fassen könnte! Nein, er wußte wirklich nicht, was er sagte. Wir sind aber nicht besser als Petrus! Auch von uns könnte es heißen, daß wir oft nicht wissen, was wir sagen. Wie häufig reden wir nutzlose, unüberlegte Worte, die nur Schaden anrichten. Laßt uns eine Wache vor unseren Mund stellen, einen Wächter vor die Tür unserer Gedanken, wie es in den Psalmen heißt, und uns nicht scheuen zu schweigen, wenn wir nichts zu sagen wissen.

Petrus hätte bei dieser Gelegenheit lieber nichts sagen sollen. Wir wollen doch nicht reden, nur um etwas zu sagen! Wir haben uns ja Gott geweiht, um Seine Botschaft zu verkündigen und für Ihn Zeugnis abzulegen. Darum wollen wir unsere Worte abwägen und achtgeben auf unsere Gespräche.

Petrus brauchte eine Offenbarung des Herrn selbst. «Da kam eine Wolke, die überschattete sie, und aus der Wolke kam eine Stimme, die sprach: Dies ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören! Und plötzlich, als sie umherblickten, sahen sie niemand mehr bei sich als Jesus allein» (Markus 9,7-8).

Wir sollten so von der Gegenwart des geliebten Sohnes Gottes überwältigt werden, daß wir nur noch Ihn allein sehen. Und dann wollen wir wie die Jünger den Weg einschlagen, der ans Kreuz führt (Markus 9,9- 10). Die Volksmenge wartet auf uns, wie es auch in dem Bericht weiter heißt. Laßt uns also unsere Zunge zu nichts anderem hergeben, als zum Dienst für Gott und für Seinen Willen. «GOTT der Herr hat mir die Zunge eines Jüngers gegeben, damit ich den Müden mit einem Wort zu erquicken wisse» (Jesaja 50,4).