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Predigten zu Maleachi 2,6

"Das Gesetz der Wahrheit war in seinem Munde, und Unrecht fand sich nicht auf seinen Lippen; er wandelte mit mir in Frieden und Geradheit, und viele brachte er von ihrer Ungerechtigkeit zurück."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Er wandelte vor mir friedsam und aufrichtig, und bekehrte viele von Sünden

Diese anregenden Worte sollten wohl im geheimen Kämmerlein jedes Knechtes Gottes angebracht sein. Der Bund, von dem Gott im 5. Vers spricht, führt uns zurück in die Tage Pinehas, und erinnert uns an dessen heiligen Eifer für die Ehre des HErrn (4. Mose 25). Gott vergisst solche Taten nicht, sondern schreibt sie mit unauslöschlichen Buchstaben auf die Tafeln seines Herzens. Aber nun – welch ein Gegensatz zwischen dem edlen Ahnen und den entarteten Nachkommen in den Tagen Maleachis!

Möchtest du viele bekehren von ihren Sünden? Dann musst du stündlich, immerdar in inniger, seliger Gemeinschaft mit Gott wandeln. Von Ihm musst du lernen, mit wem du gehen sollst, welche Rücksichten du zu beobachten habest, welche Botschaft du ausrichten sollst. Es soll dich nicht verwundern, wenn du dann mit denen, die Gott dir also auf den Weg stellt, in Widerspruch gerätst; sie gehen in einer Richtung, während du, im Gefolge deines Gottes, die entgegengesetzte Richtung eingeschlagen hast. Aber wandle nur getrost mit Ihm; fürchte dich davor, seine Gesellschaft zu verlieren, wenn auch nur für einen Augenblick; sei ganz durchsichtig in Wort und Wandel; lass deine Lippen nur seinen Auftrag ausrichten. Der Erfolg wird dich reichlich belohnen: du wirst volle Genüge haben und unaussprechlichen Frieden genießen. Die Aufrichtigkeit deiner Seele wird sich zeigen an dem Strahl göttlicher Freude auf deinem Angesicht, und du wirst die Wonne erfahren, die darin liegt, Seelen herumzuholen von den Wegen der Sünde.

Bitte den HErrn, dass Er dich gebrauchen möge, um viele von ihren Sünden zu bekehren, und merke wohl, dass der Erfolg viel mehr von dem abhängen wird, was du bist, als von dem, was du sagst. Levis Umgang und Wandel mit Gott bewirkte damals jene gründliche Umkehr des Volkes, nicht sowohl seine Worte.