Predigten zu Markus 3,14

Er ordnete die Zwölfe

Der dreifache Auftrag, den Jesus ihnen gab, gilt der ganzen Gemeinde und jedem einzelnen Jünger:

1. Sie sollten bei Ihm sein

Der Meiner liebt unsere Gesellschaft; lasset uns mehr darauf eingehen. Dazu ist es nicht notwendig, dass wir immer beten oder loben, oder lernen, sondern dass wir einfach bei Ihm seien. Von einem geheiligten Manne, Herrn von Rentz, wird erzählt, dass sein Verkehr mit Gott ein so inniger war, dass es ihm nach einigen in der Stille zugebrachten Stunden, vorkam, als ob sie eben erst begonnen hätten, nur dass sein Verlangen sie fortzusetzen noch größer war, als am Anfang. Endlich gelangte er auf einen solchen Höhepunkt, dass er beständig in innerer Sammlung und in Gemeinschaft mit Gott blieb. Diesem Vorbild lasset uns nachjagen, dass wir auch also zu Gott nahen dürfen, und unser Leben zu seiner Verherrlichung diene.

2. Er sandte sie aus zu predigen

Er kommt jetzt nicht selbst aus der geheimen Kammer der Ewigkeit hervor, um zu predigen, wie Er es einstmals tat. Deshalb erweckt Er immer neue Stimmen, neue Zeugen, Lippen, die Er reden lehrt, und mit der glühenden Kohle berührt. Hat Er nicht auch dich ausgesandt, dass du, wenn nicht mit dem Munde, so doch mit deinem Wandel, ein Zeuge seiner Liebe seiest? Wenn du, gleich den Seraphim, zwei Flügelpaare hast zur ehrfurchtsvollen Anbetung, so hast du wenigstens ein Paar zum Fluge. O bitte leise: „ Sende mich! “

3. Er gab ihnen Macht über die Dämonen

Die Kraft Satans ist groß – er bezwang Adam; aber in Jesu fand er einen unüberwindlichen Gegner. Wenn Jesus dich beherrscht, so wirst auch du Macht haben über alle Gewalt des Feindes. Nichts wird dir je schaden, und du wirst auch andere befreien können, die lange gefangen lagen.