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Predigten zu Markus 6,6

"Und er verwunderte sich über ihren Unglauben. Und er ging durch die Dörfer ringsum und lehrte."

Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Ungläubiges Beten

Der Teufel hat aber noch einen weiteren Pfeil auf dem Bogen, indem er dir alles Beten als sinnlos und vergeblich erscheinen lässt und dir solche Gedanken einflüstert wie: »Ach Lieber, was betest du? Merkst du nicht, wie still es um dich her ist? Meinst du wirklich, dass Gott dein Gebet hört und beachtet?« So bringt er dich zum Zweifeln und sorgt auf diese Weise dafür, dass du das Gebet gering achtest und in den Wind schlägst, damit du nie erfährst, welcher Wert und welche Kraft in dem Gebet liegen. Ich habe es selbst erfahren, was dadurch geschieht, und auch bei anderen darüber gelesen, besonders bei Bernhard von Clairvaux, der uns mit großem Fleiß ermahnt, im Gottesdienst nicht mit solchen Zweifeln im Herzen und nur auf gut Glück zu beten, ob Gott vielleicht achtgibt oder erhört. Ganz gewiss darf man mit Gott nicht Scherz treiben, indem man vor ihn tritt und sagt: »Lieber Vater im Himmel …«, wenn man gar nicht daran glaubt.