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Predigten zu Matthäus 14,27

"Alsbald aber redete Jesus zu ihnen und sprach: Seid gutes Mutes, ich bin's; fürchtet euch nicht!"

Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Der Feind wußte wohl, daß er den Sohn Gottes nicht an der Vollendung Seines Erlösungswerkes hindern konnte. Aber er bemühte sich, Ihm mit allen erdenklichen Mitteln zu schaden. Eine seiner schändlichsten Absichten war, Ihm Seine Jünger zu nehmen. Dazu schien nun die Gelegenheit gekommen. Die Jünger fuhren allein über den See. Sie taten es auf Befehl ihres Meisters, erfüllten also Seinen Willen. Sie handelten nicht aus Eigenmächtigkeit oder Ungehorsam, sie waren auch nicht einer Verführung des Feindes zum Opfer gefallen. Aber ein heftiger Sturm, vom Feind hervorgerufen, bedrohte ihr Schiff und ihr Leben. Vor Schrecken darüber vergaßen sie das eben erlebte Wunder der Speisung der 5000. Wie Kinder, deren Eltern nicht bei ihnen sind, waren sie ratlos, sobald der Messias nicht unter ihnen weilte. Der Herr, der auf dem Berg für sie betete, wußte das alles und kam im gegebenen Augenblick zu ihnen. Er ließ dem Sturm bis zu einem gewissen Punkt freien Lauf, und die Jünger schrieen vor Furcht. Dann war Er plötzlich da und wandelte auf dem See! Aber sie erkannten Ihn nicht. Der Sturm und die Sorge um ihre eigene Sicherheit beschäftigte sie mehr als Seine Gegenwart und die Verheißungen, die Er ihnen gegeben hatte. Sie hielten Ihn sogar für ein Gespenst.

Sie wußten nicht, daß hinter diesem starken Wind und den drohenden Wellen Satan steckte, der sie vernichten wollte. Ihr Christen, wenn ein Angriff aus der Unterwelt über euch kommt, dann fürchtet euch nicht! Versucht auch nicht, auf dem Wasser zu wandeln, wie Petrus! Überschätzt euch nicht! Wartet auf das direkte Eingreifen dessen, der für euch betet und zu euch spricht: «Seid getrost, ich bin’s; fürchtet euch nicht!» Euer Leben gehört dem Herrn. Er hat verheißen, daß Er für den Schwachen eine Zuflucht ist, ein Schirm vor dem Unwetter, vor dem Aufruhr der satanischen Geister, die über die Heiligen herfallen. Gott läßt solche Angriffe zu, damit ihr wißt, daß Er da ist, und noch mehr, daß Er göttliche Macht über den Wind und die Wellen hat. Er kann euch völlig befreien von eurer Furcht, von den Schäden, die der Sturm anrichtet, und von den Folgen eures Unglaubens.