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Predigten zu Matthäus 25,34

"Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommet her, Gesegnete meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an;"

Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Hoffnung auf moralische Besserung: Völlig unrealistisch und naiv

Die von vielen geäußerte Hoffnung, die Völker würden die Morallehren Jesu annehmen, die Waffen ablegen und wie Brüder leben, ist völlig unrealistisch und naiv. Erstens waren die Lehren Jesu niemals für die Völker in der Welt bestimmt. Unser Herr sandte Seine Nachfolger in alle Welt, um Jünger zu machen und zu taufen. Diese Jünger sollten belehrt werden, die Befehle Christi zu befolgen. Sie würden also eine Minderheit, ein besonderes Volk sein, zwar in der Welt, aber nicht von ihr – manchmal geduldet, aber oft verworfen und verfolgt. Und die Geschichte beweist, dass genau dies eintrat, wo immer Gruppen von Menschen das Evangelium ernst nahmen. Von nicht-wiedergeborenen Völkern ein Verhalten zu erwarten, das nur wiedergeborenen, gereinigten, geistgeleiteten Nachfolgern Christi möglich ist, bedeutet, die Wahrheit des Christentums zu verwirren und auf das Unmögliche zu hoffen. In der Bibel werden die Völker der Welt durch den Löwen, den Bären und den Leoparden dargestellt. Christen werden dagegen in scharfem Gegensatz mit friedlichen Schafen verglichen, mitten unter Wölfen, die nur dadurch überleben können, dass sie sich ganz nahe an den Hirten halten. Wenn das Schaf nicht wie ein Bär handelt, warum sollten wir erwarten, dass sich der Bär wie ein Schaf benimmt? Es täte uns Christen gut, weniger auf die Zeitungskommentatoren und mehr auf die Stimme des Geistes zu hören!


Autor: Elias Schrenk (* 19.09.1831; † 21.10.1913) deutscher Theologe und Erweckungsprediger des Pietismus

Kommet her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist, von Anbeginn der Welt.

Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig, und reitet auf einem Esel und auf einem Fällen der lastbaren Eselin. So kündigte der Prophet die erste Ankunft unseres Heilandes an. Wie ganz anders lautet die Ankündigung seiner letzten Zukunft zum Gericht: Wenn aber des Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Stuhl seiner Herrlichkeit, und werden vor ihm alle Völker versammelt werden. O, was wird das für ein Tag sein! Ein Tag wie die Welt noch keinen gesehen hat, und nach ihm keinen sehen wird. Nie können wir diese Worte lesen, ohne den Eindruck heiliger Majestät. Der Mann, der einst in Knechtsgestalt wandelte, und als das Lamm Gottes für uns erwürget ward, ist der Richter der Lebendigen und der Toten. Er entscheidet über das Endschicksal aller Menschen. Wir beten den Vater an, dass er ihm alles Gericht übergeben hat. Wir wollen diese Gnadenzeit so auskaufen, dass wir von ihm, als Richter, nichts zu fürchten haben. Wir wollen ihn lieben in den Seinen, auch in den Ärmsten: in den Hungrigen und Durstigen, in den Nackten, den Kranken und Gefangenen. Wir wollen es in Demut tun, wie die, die er als die Gesegneten seines Vaters anredet, es getan haben, denen er das Erbe des Reiches zuspricht, das ihnen bereitet ist von Anbeginn der Welt. Jetzt wogt noch alles durcheinander, Gute und Böse, Gerechte und Ungerechte, und die Reichserben nennt der Herr die kleine Herde. Aber die kleine Herde darf sich nicht fürchten. Es kommt der Tag, an dem sie stehen wird zur Rechten des Herrn der Herrlichkeit, und eingehen darf in das ewige Reich. Ach, dass die gottlose Welt erkennen möchte, was zu ihrem Frieden dient! Wie wird sie zittern, wenn sie zu spät erkennen wird, dass der von ihr verachtete Herr dennoch ihr Herr und Richter ist, dessen majestätischem Wort sie einst folgen muss, um in die ewige Pein zu gehen, weil sie seinen Gnadenruf verschmähte.

Herr der Herrlichkeit! Ich beuge meine Knie vor Dir in Demut und danke Dir, dass Du mich durch Dein Blut zu Deinem Reichserben gemacht hast. Dir will ich unverrückt anhangen. Amen