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Predigten zu Matthäus 25,4

"die Klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen mit ihren Lampen."

Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Was war nun das Öl, das die törichten Jungfrauen zu wenig hatten, das sie nicht in ihren Gefäßen mitgenommen? So schreibt der Apostel Paulus: Die Liebe hört nimmer auf, und wiederum: Nun aber bleibet Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die größte unter ihnen. Höre, was der Herr gemeint: Von denjenigen, welche alle die äußern Kennzeichen haben, dass sie wahrhaftige Glieder meiner Gemeinde sind, so dass sie hier von den wahren nicht leicht zu unterscheiden sind, wird ein Teil sich befassen mit mir, mit meiner Zukunft, mit der Hochzeit, mit der Freude und mit der Ehre, die sie mit mir haben werden; aber dieser Teil wird gar nicht daran denken, wie ich empfangen werden muss. Der andere Teil dagegen wird nicht viel daran denken, dass sie mit auf die Hochzeit kommen; ihnen geht es darum, dass, wenn ich komme, ich das habe, was mir gebührt. Auf dass aber die Törichten offenbar werden, die nicht meine Ehre suchen, sondern ihr eigenes Vergnügen, das durch mich ihnen zukommen soll, – werde ich verziehen. Plötzlich aber werde ich kommen, dann wird es sich herausstellen, welche sich selbst geliebt und sich selbst gesucht, und welche meinen Dienst und meine Ehre geliebt und gesucht haben. Darum habt Sorge dafür getragen, dass ihr mich ehret und mir bringet, was mir gebührt; denn nur solche gehen mit hinein in die ewige Freude. Die übrigen kommen vor eine verschlossene Tür mit zu später Reue und müssen draußen bleiben in ewiger Finsternis.

Wie selig ist das Volk, das sich in dir erfreut!
Das deine Stimme hört und kommt und dir sich weiht!
Frohlockend steht es da vor deinem Angesichte
und geht dann seinen Weg, bestrahlt von deinem Lichte.
Dein Nam', ihr hoher Ruhm, gibt Mut, stets fort zu gehen,
bis die Gerechtigkeit in dir sie wird erhöhen.