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Predigten zu Offenbarung 19,7

"Laßt uns fröhlich sein und frohlocken und ihm Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitet."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Der heutige Tag ist ein Festtag, der bei uns ein wenig in Vergessenheit geraten ist. Die Väter sagten so: „Weihnachten ist der Tag des Vaters, der Seine Liebe bewies und Seinen Sohn gab. Karfreitag ist der Tag des Sohnes, der sich selbst für uns dahingab. Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes." Und nun werden alle diese Feiertage zusammengefaßt in dem Trinitatisfest, dem Tag der Heiligen Dreieinigkeit. Dieses Fest ist uns vielleicht darum abhanden gekommen, weil das Wort „Dreieinigkeit" an das dunkle Geheimnis Gottes selbst rührt. Es war den Vätern der Kirche ein Anliegen, daß sie sich ja nichts Eigenes über Gott ausdachten, sondern nur das sagten, was Er selbst über sich offenbart hat. Und das ist für die unerleuchtete Vernunft schwer zu fassen: „Es wird einträchtiglich gelehrt. . . . daß ein einig göttlich Wesen sei, welches genannt wird und wahrhaftiglich ist Gott; und sind doch drei Personen in demselben einigen göttlichen Wesen, gleich gewaltig, gleich ewig, Gott Vater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist, alle drei e i n göttlich Wesen . . . " (Augustana). Ich erinnere mich an eine Stunde, als die Dreieinigkeit Gottes uns groß und herrlich wurde. Es war bei einem großen Jungmännertreffen. Tausende waren zusammengekommen. Zum Schluß standen alle auf. Die Posaunen stimmten an. Und herrlich erklang die Anbetung: „Lob, Ehr und Preis sei Gott / dem Vater und dem Sohne / und dem, der beiden gleich / im höchsten Himmelsthrone / dem dreimal einen Gott /als der ursprünglich war / und ist und bleiben wird / jetzund und immerdar!"

Da wußten wir: Man kommt dem Geheimnis des dreieinigen Gottes am besten nahe, wenn man Ihn anbetet. Und das wollen wir tun. Amen.