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Predigten zu Philipper 1,19

"denn ich weiß, dass dies mir zur Seligkeit ausschlagen wird durch euer Gebet und durch Darreichung des Geistes Jesu Christi,"

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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LEID UND SCHMERZ HABEN EIN ENDE

Unser heutiger Vers veranschaulicht den Wert unseres Vertrauens in Gott. Paulus wusste, dass Leid und Schmerz zeitlich begrenzt waren und er bald davon erlöst sein würde. Warum war Paulus sich dessen völlig gewiss? Seine Aussage „Denn ich weiß, dass dies mir zum Heil ausschlagen wird“ ist die griechische Version von Hiob 13,16. Hiob war ein gerechter Mann, dem gewaltiges Leid widerfuhr, doch Gott befreite ihn davon, weil Gott seine Gerechten immer befreien wird. Hiob sagte: „Und nachdem man meine Haut so zerschunden hat, werde ich doch aus meinem Fleisch Gott schauen“ (Hi 19,26). Er wusste, dass Gott ihn entweder im Jetzt oder in der Ewigkeit erlösen würde.

Paulus wusste, dass er hinsichtlich seiner Erlösung genauso auf Gott vertrauen konnte, wie Hiob es tat. Er vertraute darauf, dass seine Umstände das Gute für ihn bewirken würden; sei es nun, dass er aus dem Gefängnis entlassen würde, einen Freispruch erhalten würde und die Exekution hinfällig wäre, oder dass er als Märtyrer in die Ewigkeit ginge. Du befindest dich wahrscheinlich nicht in denselben Prüfungen wie Paulus, doch unabhängig von deinen Umständen steht dir dasselbe Vertrauen zu Verfügung.


Autor: Carl Eichhorn (* 11.07.1810; † 08.02.1890) deutscher lutherischer Pastor
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Hoffnungsfreude

"Ich werde mich freuen; denn ich weiss, dass ich in keinerlei Stück zuschanden werde, sondern dass Christus hoch gepriesen wird an meinem Leib, es sei durch Leben oder durch Tod."

Der Apostel sieht freudig in die Zukunft. Er weiss, es wird mit ihm hinausgehen zur Seligkeit oder zum Heil, es mag kommen, wie es will. Es wird mit ihm ein gutes Ende nehmen, dies weiss er ganz gewiss. Er blickt also in eine lichte, schöne Zukunft. Nicht als ob er schon alles wüsste, was ihm die Zukunft bringen wird. Aber dies weiss er: Ich werde in keinerlei Stück zuschanden. Wie kommt Paulus zu dieser freudigen Herzensstimmung im Blick auf die künftigen Tage? Einfach darum, weil er sein Leben mit Christus verknüpft hat. Er hat es sozusagen an ihn abgegeben und ganz in seine Hände gelegt. Wer das tut, der darf getrost und freudig in die Zukunft sehen. Er kann fest darauf rechnen, dass er nie zuschanden wird, sonst müsste Christus selbst eine Niederlage erleiden. "Wenn Christus fällt, dann falle ich mit", äußerte Luther des öfteren. Paulus hat die sichere Hoffnung, dass Christus an seinem Leib verherrlicht wird, es sei durch Leben oder durch Tod. Er wird im Leben verherrlicht, weil es ihm geweiht ist. Man sieht die Gnadenkraft Jesu wirksam darin. Paulus lässt sich für den Heiland gebrauchen und verbrauchen. Sein Leib ist ein Werkzeug zur Ehre des Herrn, der ihn so teuer erkauft hat. Andere verbrauchen ihren Leib in Wohlleben oder gar in Wollust, sie machen ihren Leib zum Schaustück durch Putzsucht oder sie opfern ihre Leibeskraft dem Ehrgeiz und der Gewinnsucht. Mancher ehrsüchtige Mensch muss klagen: Mein Leben ist eine Kette von Enttäuschungen. Wer sein Leben dem Herrn zur Verfügung stellt, den lässt er nicht stecken oder den Feinden zum Gespött werden. Aber auch der Tod bietet keine Schreckensaussicht, wenn Christus durchs Sterben verherrlicht wird, wenn man sieht, wie er die Seinen so ruhig und getrost machen kann, dass sie willig ihr Leben von sich geben, sobald es ihm gefällt. Lasst dies auch unser Ziel sein, dass Christus hoch gepriesen werde an unserm Leibe im Leben und im Sterben! Dann können auch wir, wie der Apostel, mit ungetrübter Freude in die Zukunft blicken. Wir werden nicht zuschanden, wenn Christus groß durch uns wird. Wohl aber werden wir zuschanden, wenn wir groß sein wollen und Christus in unserem Leben zu kurz kommt. Wenn es dann aus dem Glauben zum Schauen kommt, wird das Warten der Gerechtem herrliche und unaussprechliche Freude werden. Dann werden die Erlösten des Herrn wiederkommen, und ewige Freude wird über ihrem Haupt sein (Jes. 35, 10).