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Predigten zu Psalm 138,6

"Denn der HERR ist hoch, und er sieht den Niedrigen, und den Hochmütigen erkennt er von ferne."

Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Gott sieht auf das Niedrige

Ja wirklich, Gott ist eine hohe Majestät! Aber du darfst sie dir nicht so groß vorstellen, dass du nicht wagst, zu ihr zu beten. Denn wenn du die Größe dieser Majestät ansiehst, warum achtest du dann nicht darauf, dass ebendiese Majestät selbst geboten hat, du solltest zu ihr beten? Du bist wahrlich nicht so unwürdig oder so unbedeutend, dass dich dies göttliche Gebot nichts angeht. Tue nach diesem Gebot und befiehl dich der Gnade dessen an, der dies Gebot erlassen hat! Sage ihm: »Herr, ich habe nicht die Wahl, ob ich beten will oder nicht. Du hast es geboten. Darum erkenne ich an, dass ich Dir gehorchen muss; auch wenn ich unwürdig dafür bin, dann ist doch Dein Gebot würdig genug, dass ich ihm gehorchen muss. Deine Verheißung ist würdig, dass ich ihr vertraue. Darum bitte ich nicht aufgrund meiner Würdigkeit, sondern aufgrund der Würdigkeit des Namens Jesu und Deines Namens, der Du das Beten geboten und befohlen hat.«