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Predigten zu Psalm 56,13

"Denn du hast meine Seele vom Tode errettet, ja, meine Füße vom Sturz, um zu wandeln vor dem Angesicht Gottes im Lichte der Lebendigen."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Du hast meine Seele vom Tode errettet

Eine wunderbare Errettung! Christus hat die Ansprüche des Gesetzes erfüllt. Er hat in unserer Seele, die tot war in Übertretung und Sünde, die Kraft des ewigen Lebens ausgegossen. Ja, das Leben Gottes durchdringt uns nun, und wohnt in uns durch den einen Menschen, Christus Jesus. Der andere Tod kann uns nichts anhaben. Wir haben das Fleisch des Menschensohnes gegessen und sein Blut getrunken, und nun ist unser das ewige Leben. Der Tod und das Grab sind überwunden und vor uns liegt jene Stadt, auf deren Straßen von Geschrei oder Schmerz nie etwas gehört wird. Wird Gott nicht vollenden, was Er begonnen hat? Hat Er uns Leben geschenkt, wird Er uns denn nicht alles geben, was uns nötig ist, um gerecht und heilig vor Ihm zu wandeln? Ist nicht das eine in dem anderen inbegriffen, wie die Gabe des Leibes, die Versorgung mit Nahrung und Kleidung in sich schließt? Sind wir durch Jesu Tod errettet, und sollten wir nicht auch durch sein Leben errettet werden? Wird es nicht zu seiner Verherrlichung dienen, wenn wir würdiglich wandeln unsers hohen Berufs? Vertraue dich Ihm an, du Gotteskind, trotz aller Netze und Schlingen auf deinem Wege, trotz aller Schwierigkeit, glaube, dass Er dich vor dem Gleiten bewahren kann, und dass seine Liebe noch größer ist als seine Erlösungskraft. Lass deinen Führer; dich mit starken Seilen an sich binden, wenn du jeden Morgen in seiner Gesellschaft, deinen Weg antrittst.

Die Antwort auf alle unsere bangen Fragen, die Erfüllung unserer Hoffnung, tritt uns entgegen aus dem fünften Kapitel im Römerbrief, wo es heißt: „So wir Gott versöhnt sind durch den Tod seines Sohnes, da wir noch Feinde waren, wie vielmehr werden wir selig werden, (oder bewahrt bleiben) durch sein Leben, so wir nun versöhnet sind?“ Dabei kommt es aber darauf an, dass wir an diesem seinem Leben teil haben.