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Predigten zu Römer 10,12

"Denn es ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche, denn derselbe Herr von allen ist reich für alle, die ihn anrufen;"

Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Warum sind noch so viele, die nicht durchbrechen zum Herzen Gottes? Der heiße Kampf des Gebetes, des Gebetes: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn, muss seine Frucht tragen zur Befestigung und Versiegelung im heiligen Geiste: Auch für mich, auch für mich ist die Krone der Gerechtigkeit weggelegt. Sind sie noch verstrickt in der Welt und in dem Sichtbaren? Hinaus aus dem eitlen Tand der vergänglichen Dinge, und machet euch auf zu dem Herrn! Oder zagen sie ihrer Sünden und all der Unreinheit wegen, worunter sie sich als begraben fühlen? Sünden und Unreinheit sollen ihnen gar nicht im Wege sein. Warum sich länger über das bekümmert, was man hienieden hat? Die Herzen empor und darauf geschaut, was man dort oben hat, wo Christus ist, so wird das, was hienieden ist, wohl bald verschwunden sein; so wird man in einem Nu wohl alle Feinde zu seinen Füßen liegen sehen und gar keine Sünden mehr erblicken, sondern die Herrlichkeit des Herrn. Oder lebt dort oben kein Heiland der armen und ärmsten Sünder mehr? Ist der Freund der Huren und Zöllner tot, oder fließt jetzt noch Gnade von den Lippen dieses holdseligen Königs? Warum sprach weiland ein Ananias: Lieber Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, dass du wieder sehend und mit dem heiligen Geist erfüllt werdest? Wozu dient der liebliche apostolische Herzenszuspruch: Liebe Brüder, der an die Zaghaften gerichtet wird, an solche, die nicht den Mut haben zum Glauben? Das ist des Evangeliums Stimme: Es trete deine Seele auf die Starken; die Schwachen sind mit Macht umgürtet.

Gott, der du reich bist an Erbarmen,
nimm dein Erbarmen nicht von mir
und führe durch den Tod mich Armen
durch meines Heilands Tod zu dir;
da bin ich ewig recht erfreut
und rühme die Barmherzigkeit.