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Predigten zu Römer 15,18

"Denn ich werde nicht wagen, etwas von dem zu reden, was Christus nicht durch mich gewirkt hat zum Gehorsam der Nationen durch Wort und Werk,"

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Ich wage nicht, etwas zu reden, außer dem, was Christus durch mich gewirkt hat

Alles, was nicht der in uns wohnenden und wirkenden Kraft Christi zugeschrieben werden kann, ist wahrscheinlich wertlos in den Augen Gottes. Wie der Apostel solche Taten in diesem Buche nicht aufzeichnet, so sind sie wohl auch nicht eingetragen im Buch des Gedächtnisses Gottes. Ihnen mangelt der Keim und Trieb des Lebens. Jesus hat gesagt: „Ohne mich könnet ihr nichts tun;“ deshalb wird alles, was wir außerhalb der lebendigen Gemeinschaft mit Ihm ausrichten, so viel als nichts gelten.

Der Apostel lässt uns hier, wie durch ein Fenster, einen Blick tun in sein inwendiges Leben. Er erwartete beständig, dass der HErr in der Kraft des heiligen Geistes, durch Ihn wirke. Darum konnte er sich selbst nicht rühmen, beim Rückblick auf seine Arbeit: der Antrieb dazu, sowie der Erfolg, womit sie gekrönt wurde, hatte er nur dem Sohne Gottes zu verdanken, der sich ihm geoffenbart, und in Ihm Gestalt gewonnen hatte.

Lasset uns Ihm uns auch also zur Verfügung stellen, dass der Meister durch uns seinen stets wohlgefälligen Willen ausführen könne. Dazu müssen wir lernen stille zu werden vor Ihm, in gläubiger Erwartung, bis Er seinen Plan uns eingeben kann; dann werden wir auch von Ihm die Macht empfangen, seine Absichten auszuführen. „Ich kann diese Traktate nicht abgeben,“ sagt vielleicht jemand; „ich kann nicht jenen Mitreisenden anreden; ich kann nicht ein Zeugnis für Jesum ablegen auf diesem Schiff oder in jenem Laden; ich kann nicht von der Kanzel aus Ihn verkündigen.“ Ja, das kannst du vielleicht nicht; aber du kannst Jesus diese Aufgaben durch dich ausführen lassen.

Es gilt wohl verzagen – An eigener Kraft Und dennoch zu wa g e n – Was Gott durch uns schafft.