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Predigten zu Römer 15,29

"Ich weiß aber, dass, wenn ich zu euch komme, ich in der Fülle des Segens Christi kommen werde."

Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Das hoffte der Apostel Paulus in seinem Leben offenbar zu machen, als er der Gemeinde in Rom seinen Besuch ankündigte. Diese Segensfülle des Evangeliums von Christus sollte auch jedes Christenleben kennzeichnen.

Das Evangelium ist die Kraft Gottes für alle, die glauben. Wir besitzen also einen kostbaren Schatz, für den wir unseren Mitmenschen gegenüber verantwortlich sind. Wenn wir ihn für uns behalten, gibt es keinen Segen und keine Fülle. Das Evangelium von Christus lehrt uns auch, im Glauben zu wandeln und den guten Kampf des Glaubens zu kämpfen. Sind wir wirklich solche, die das Land einnehmen? Sind wir Gerechte, die durch den Glauben leben?

Im Brief an die Römer betont Paulus zweimal, daß er für das Evangelium von Christus ausgesondert und geweiht ist. Bei allem, was er tat, stand Christus an erster Stelle. Ob er den heiligen Dienst des Wortes ausübte oder Zelte machte, immer war er für das Evangelium ausgesondert. Hier finden wir das Geheimnis eines gesegneten Lebens. Es liegt darin, daß wir unsere Tagesarbeit verrichten, welcher Art sie auch sei, und dabei Christus und Seinem Evangelium geweiht sind. Wir sollten nie etwas tun, ohne Christus dabei den ersten Platz zu geben, und nie dorthin gehen, wo Christus nicht die erste Stelle einnehmen kann. Der Apostel sagt, daß er durch Gottes Gnade ein Diener des Evangeliums ist. Unser Dienst ist also ein Gnadengeschenk Gottes und darf nicht zur Gewohnheit oder Routine werden. Gott gebe uns die Einfalt und Lauterkeit, daß wir jeden Dienst, sei er nun klein oder groß, öffentlich oder verborgen, als eine Gnadengabe Gottes ansehen!

Wir sind berufen, die Segensfülle des Evangeliums von Christus kennenzulernen. Das ist das Gegenteil von Formenwesen, Fruchtlosigkeit und Passivität, gegen die wir zu kämpfen haben, um nicht stehenzubleiben. Warum uns mit Wenigem begnügen, wenn wir die Fülle haben können? Laßt uns schöpfen aus Gottes Fülle, Lebenswasser aus den Schleusen des Himmels empfangen und dadurch erquickt und erneuert werden! Der Segen wird sich in unserem Leben zeigen, wenn wir den Schatz des Evangeliums von Christus freigeben und, von unserer Selbstsucht freigemacht, nur eines im Auge haben: diesen Schatz an andere weiterzugeben.