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Predigten zu Römer 2,15

"welche das Werk des Gesetzes geschrieben zeigen in ihren Herzen, indem ihr Gewissen mitzeugt und ihre Gedanken sich untereinander anklagen oder auch entschuldigen)"

Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Lache niemals über etwas, was Gott ernst nimmt!

Eine Methode des Teufels, etwas loszuwerden, ist die, sich darüber lustig zu machen. Einer dieser schlechten Witze lautet: »Das Gewissen ist der Teil in dir, der Kummer macht, wenn man dich erwischt hat.« Es gibt Dinge, über die man keine Späße macht, und eins davon ist das Gewissen. Die Kraft des Gewissens, das Gott der menschlichen Brust eingegeben hat, kann die Seele plötzlich von allem entblößen und sie zwischen Himmel und Hölle aufhängen, ganz allein, so, als hätte Gott nichts als diese eine Seele erschaffen – damit darf man keine Scherze treiben. Denke daran: Das Gewissen ist immer auf Gottes Seite – immer auf Gottes Seite! Es beurteilt das Verhalten im Licht des moralischen Gesetzes, und die Schrift sagt, es entschuldige und verklage dabei. Mit dem Licht, das jeden Menschen erleuchtet, darf man nicht spaßen. Die ewige universale Gegenwart des erleuchtenden Christus ist nichts zum Scherzen. Mach Witze über die Politik, wenn du Witze erzählen musst – da gibt es auf jeden Fall genug Eigenartiges. Aber mach mit Gott keine Späße und scherze weder über das Gewissen noch über Tod, Leben, Liebe, Kreuz oder Gebet. Es gibt legitimen Humor in unserem Leben, und ich denke, er ist eine Gabe Gottes für uns. Dein Sinn für Humor muss nicht vertrocknen und sterben. Es gibt genügend Grund zum Lachen in der Welt. Aber sei dir sicher: Du darfst nie über etwas lachen, was Gott ernst nimmt. Das Gewissen gehört dazu!


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Das Gesetz ist geschrieben in ihre Herzen, wie ihr Gewissen ihnen bezeugt

Welche wunderbare Erklärung! Sie zeigt uns, wie Gott auch solche Menschen richten kann, die nie etwas von den zehn Geboten gehört haben. Diese sind ihnen ins Herz geschrieben, wie ihr Gewissen es bezeugt.

Das Gewissen ist eine uns angeborene Fähigkeit. Wir sind nicht berufen, seinen Ursprung zu untersuchen. So wenig, als der Mathematiker erklären kann, wie es möglich ist, dass der Verstand addiere, multipliziere und dividiere, – oder der Künstler Rechenschaft zu geben vermag über die Entstehung des Schönheitssinns. Dieses alles gehört zu dem Aufbau unsers seelischen Wesens.

Das Gewissen ist der Richterstuhl Gottes in unserem Innern. Du kannst seine Stimme immer unterscheiden. Es zögert niemals, stellt keine Fragen, beurteilt nicht die Vorteilhaftigkeit irgend einer Entscheidung; sondern sowie ein Fall ihm vorgelegt wird, spricht es sofort – ohne zu wanken – das Urteil aus, ob etwas recht oder unrecht sei. Es weiß sich in Übereinstimmung mit jenem einstigen großen Gerichtshof der Ewigkeit.

Ohne Zweifel kann jedoch das Gewissen Schaden leiden durch lange Vernachlässigung, oder dadurch, dass wir mit Vorliebe menschliche Grundsätze zu unseren Lebensregeln gemacht haben; aber es kann sofort wieder aufgeweckt werden. Sobald die Stimme Gottes ertönt. Die Aufgabe seiner Knechte ist es, die Welt zu durchziehen, den Meißel in der Hand, um die Inschriften des Gesetzes auf den Herzenstafeln zu reinigen von dem fest angewachsenen Moose, das sie in vielen Fällen fast unleserlich gemacht hat. Als der Königssohn im Märchen vor dem Tor des verfallenen Schlosses, darin alles schlief, seine Trompete blies, da wich der Bann, so dass alles zu erneuter Lebendigkeit erwachte. Also ruft der Geist Gottes, durch das Wort der Wahrheit das Gewissen wach, das sein Bundesgenosse ist im Menschenherzen.