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Predigten zu Römer 8,6

"Denn die Gesinnung des Fleisches ist der Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden;"

Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Gott wird in unseren moralischen Siegen verherrlicht

In den Briefen des Paulus wird der Zug des Herzens in diese oder jene Richtung »die Gesinnung« genannt. Wenn z. B. Paulus im 8. Römerkapitel von »Gesinnung« spricht, so meint er damit die Summe unserer vorherrschenden Wünsche. Der reine Intellekt ist also nicht die »Gesinnung«: Die Gesinnung ist der Intellekt plus dem emotionalen Schub, der stark genug ist, eine Handlungsrichtung zu bestimmen! Als Christen besteht unsere Sicherheit nur in völliger Aufrichtigkeit. Wir müssen unsere Herzen Gott unterwerfen, damit wir keine unheiligen Wünsche pflegen. Des Weiteren lasst die Schrift ihr Urteil über geplante Schritte fällen. Wenn die Bibel ein Vorhaben verurteilt, müssen wir diese Entscheidung anerkennen und entsprechend handeln – einerlei, wie uns dabei im Augenblick zumute ist. Etwas zu begehren oder festzustellen, dass wir es begehren, und dann davon abzulassen, weil wir merken, dass es dem Willen Gottes widerspricht, bedeutet, einen großen Sieg auf dem Weg zu geistlicher Gesinnung davonzutragen. Unsere Wünsche zum Kreuz zu bringen und bereit zu sein, sie dort festnageln zu lassen, ist etwas Gutes und Schönes. Versucht zu werden und doch Gott in dieser Versuchung zu verherrlichen, heißt, Ihn da zu ehren, wo es etwas kostet. Das ist Gott wohlgefälliger, als es alle wohlbehütete und unversuchte Frömmigkeit jemals sein kann. Gott wird immer verherrlicht, wenn Er einen moralischen Sieg über uns davonträgt, und wir werden jedes Mal gesegnet, unermesslich und herrlich gesegnet! Das Blut Jesu Christi will uns nicht nur von unseren aktuellen Sünden reinigen, sondern auch unsere tiefsten Herzenswünsche befriedigen, sodass wir gar nicht sündigen wollen. In der Tat ein gesegneter Zustand, und gesegnet sind alle, die ihn erreichen!


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Stelle dir den Heiligen Geist als moralische Flamme vor

Einer der verheerendsten Schläge, die der Feind jemals dem Leben der Gemeinde zugefügt hat, gelang ihm, indem er in ihr grundlose Furcht vor dem Heiligen Geist erzeugte! Er wurde und wird so sehr missverstanden, dass die Erwähnung Seines Namens in manchen Kreisen ausreicht, um die Menschen zu erschrecken und zum Widerstand herauszufordern. Vielleicht können wir dadurch helfen, dass wir Folgendes feststellen: Das Zeichen der Person und der Gegenwart des Geistes ist das Feuer. Der Heilige Geist ist vor allem eine moralische Flamme. Nicht zufällig heißt Er der HEILIGE Geist – denn was das Wort »heilig« auch sonst noch bedeuten mag, ohne Zweifel gehört dazu der Gedanke an moralische Reinheit. Und weil der Geist Gott ist, muss Er absolut und unendlich rein sein! Daraus folgt, dass jeder, der mit dem Geist erfüllt sein möchte und in dem Er wohnen soll, zunächst alle verborgenen Ungerechtigkeiten in seinem Leben zugeben muss. Er muss sich mutig von allem trennen, was nicht mit Gottes Wesen übereinstimmt, wie dieses uns in der Heiligen Schrift offenbart wurde. Aller wahrhaft christlichen Erfahrung muss eine gesunde und heile Moralität zugrunde liegen. Keine Freuden haben einen Wert, kein Vergnügen ist erlaubt, bei dem Sünde in Leben und Verhalten zugelassen wird. Keine Übertretung reiner Gerechtigkeit darf sich selbst mit »höheren religiösen Erfahrungen« herausreden. »Seid heilig!« ist der ernste Befehl des Herrn der ganzen Erde. Das wahre Christenideal ist nicht, glücklich zu sein, sondern heilig zu sein. Das heilige Herz allein kann vom Heiligen Geist ausgefüllt werden!