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Predigten zu Sprüche 11,30

"Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und der Weise gewinnt Seelen."

Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Wer durch den Glauben gerechtfertigt ist, gehört nicht mehr sich selber an, sondern einem anderen, der ihn um den Preis Seiner sühnenden Leiden erkauft hat. Von diesem Grundsatz müssen wir völlig überzeugt sein; nach ihm müssen wir unser Leben ausrichten. Das Heil aus Gnade ist keine Wohltat, die wir für uns behalten dürften, kein Ruhekissen, auch keine trügerische Überzeugung von einer eigenen Gerechtigkeit, sondern ein Feuer, das brennen muß, eine Quelle, die fließen muß, ein göttlicher Ansteckungskeim, der sich ausbreiten muß. Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens. Wir sind durch den Glauben gerecht geworden; besitzen wir aber das Leben, sogar Leben im Überfluß? Haben wir wie die Urgemeinde Leben und Sprungkraft, die unserem Zeugendienst die Kraft verleihen, «Seelen zu gewinnen »? Sind wir fruchtbringende Bäume, oder tragen wir nur Blätter? Laßt uns bekennen, daß wir unfruchtbar sind und selbstsüchtig für uns behalten, was wir besitzen!

Die Menschenseelen sind ihrem Schöpfer gestohlen worden; wir müssen sie Satan, dem großen Räuber, entreißen. Sie sind von der Schlange vergiftet und verführt, von der Lüge und List des Teufels betrogen worden. Wir sollen sie durch Liebe zurückgewinnen und an den Herrn binden. Seelen ohne Heilsgewißheit gibt es überall in unserer Umgebung, und «der Weise gewinnt Seelen»! Es gilt eine Eroberung zu machen, einen heftigen Kampf auszufechten, um die Gefangenen aus der Hand des Feindes zu befreien. Mit unseren eigenen Kräften können wir es nicht; nur Gottes Kraft und Weisheit können solch einen Sieg gewinnen. Der Feind verteidigt sich, und wir müssen verstehen und beachten, daß dieser Kampf von geistlicher Natur ist; wir müssen die Gesetze dieses Kampfes kennen und die ganze Waffenrüstung Gottes anlegen.

Wir müssen uns der Seelen mit Geduld und Liebe annehmen. Das Herz und die Seele des Menschen ergeben sich der Liebe. Aber diese Liebe muß es verstehen, die Seelen zu rufen, zu überwinden und zu gewinnen, indem sie sie zu dem Retter selbst hinführt. Wenn Gottes Liebe in uns ist und die Dankbarkeit, die Seinem Namen gebührt, dann werden wir nicht zögern, sondern die verlorenen Seelen suchen, um sie zu ihrem Retter zu bringen.