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Predigten zu Sprüche 19,3

"Die Narrheit des Menschen verdirbt seinen Weg, und sein Herz grollt wider der HERR."

Autor: William MacDonald (* 07.01.1917; † 25.12.2007) US-amerikanischer Prediger der Brüdergemeinden
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"Die Narrheit des Menschen führt ihn in die Irre, aber auf den Herrn ist sein Herz wütend."

Kein Buch über Psychologie gewährt uns so tiefe Einsichten in menschliches Verhalten wie die Bibel. An dieser Stelle beschreibt sie beispielsweise einen Menschen, dessen eigene Narrheit sein Leben ruiniert, doch anstatt die Verantwortung dafür auf sich zu nehmen, beschuldigt er Gott, als ob dieser der Urheber seines Versagens wäre.

Wie wahr ist das doch im Leben! Wir kennen Menschen, die sich einmal als Christen bekannt haben, sich dann aber in widerwärtige Formen sexueller Unmoral verwickelten. Dies brachte ihnen Schande, Verachtung und finanziellen Ruin. Aber taten sie Buße? Nein, sie wandten sich gegen Christus, schworen dem Glauben ab und wurden kämpferische Atheisten.

Öfter als wir vielleicht meinen, hat Abfall vom Glauben seine Ursache in moralischem Versagen. A.J. Pollock (1864-1957, englischer Evangelist und Lehrer unter den sogenannten "Brüdern" ) erzählt von einem Treffen mit einem jungen Mann, der alle Arten von Zweifeln und gottesleugnerischen Angriffen gegen die Schrift herausschleuderte. Als Pollock ihn fragte: "Welcher Sünde hast du gefrönt?" brach der junge Mann zusammen, und seine düstere Geschichte voller Sünde und Unmoral strömte aus ihm heraus.

Die schreiende Ungerechtigkeit liegt in der perversen Art und Weise, wie der Mensch gegen den Herrn wegen der Konsequenzen seiner eigenen Sünden wütet. W. F. Adeney sagte: "Es ist ungeheuerlich, der Vorsehung Gottes die Konsequenzen der Handlungen anzulasten, die Er verboten hat."

Wie wahr ist es, dass "jeder der Arges tut, das Licht hasst und nicht zu dem Lichte kommt, auf dass seine Werke nicht blossgestellt werden" (Johannes 3 ,20)! Der Apostel Petrus erinnert uns, dass Spötter, "die nach ihren eigenen Lüsten wandeln", "nach ihrem eigenen Willen" unwissend sind. Pollock kommentiert dazu: "Dies verdeutlicht die äußerst wichtige Wahrheit, dass Unfähigkeit und Unwilligkeit, die Wahrheit Gottes anzunehmen, häufig moralische Gründe hat. Oft will ein Mensch einfach weiterhin in seiner Sünde schwelgen, oder das Fleisch hat eine natürliche Abneigung gegen Gott. Vielleicht rebelliert man auch gegen den alles erforschenden Charakter des Lichts oder gegen den das Böse hemmenden Einfluss der Bibel. Es ist nicht so sehr ein Irren des Kopfes als des Herzens."