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Predigten zu Sprüche 1,7

"Die Furcht des HERRN ist der Erkenntnis Anfang; die Narren verachten Weisheit und Unterweisung."

Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Weisheit: Die wahre Furcht des Herrn kennen

Eine Wahrheit, die in der Schrift deutlich gelehrt wird und sich in der persönlichen Erfahrung zahlloser heiliger Männer und Frauen aller Jahrhunderte bestätigt findet, kann man in dem folgenden religiösen Axiom zusammenfassen: »Niemand kann die wahre Gnade Gottes kennen, der nicht zuvor die Furcht vor Gott erfahren hat!« Das erste Mal verkündet Gott seine Erlösungsabsichten einem Mann und einer Frau, die sich in tödlichem Schrecken vor der Gegenwart des Herrn verbergen. Das Gesetz Gottes wurde einem Mann gegeben, der mitten in Feuer und Rauch vor Furcht bebte und vor der Stimme des Donners und der göttlichen Posaunen zitterte. Sogar die berühmte Ankündigung: »Friede auf Erden in den Menschen des Wohlgefallens«, wurde Hirten zuteil, die sich »fürchteten mit großer Furcht«, wegen der überwältigenden Gegenwart der himmlischen Heerscharen. Die Gegenwart des Göttlichen brachte immer Furcht über die Herzen sündiger Menschen – einen Schrecken, der nichts mit der Furcht vor körperlichem Schaden zu tun hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendetwas bleibend Gutes von religiösen Aktivitäten kommen kann, die nicht in dieser kreatürlichen Furcht gewurzelt sind. Das Tier in uns ist sehr stark und überaus selbstsicher. Bevor es sich nicht geschlagen gibt, wird Gott sich dem Auge des Glaubens nicht zu erkennen geben. Es ist traurig, aber wahr: Die Liebe Gottes berührt ein fleischliches Herz überhaupt nicht – wenn aber doch, dann reagiert es feindlich. Das Wissen um Gottes Liebe allein bestätigt uns nur in unserer Selbstgerechtigkeit!