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Predigten zu Sprüche 1,24

"Weil ich gerufen, und ihr euch geweigert habt, meine Hand ausgestreckt, und niemand aufgemerkt hat,"

Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Verworfene Gebete

Sehr viele Menschen verschätzen sich maßlos, indem sie ihr eigenes Gebet durch Unglauben entwerten und vergeblich machen. Solche Menschen reden viele Worte mit dem Mund, aber ihre Herzen beten nicht mit, denn sie wollen erst glauben, wenn sie erhört wurden. Sie meinen sogar, dass sie ohne Glauben auch gut beten können und vertrauen also auf sich … und darum auf Sand! Diese Gebete werden allesamt verworfen, denn ein Gebet kann unmöglich – aus sich selbst – gut und nützlich sein vor Gott, denn es kommt allein darauf an, Gottes Zusagen und Verheißungen zu vertrauen. Wenn Gott nicht das Bitten befohlen und Erhörung versprochen hätte, würden alle Geschöpfe mit all ihren Bitten nicht ein Körnlein erhalten. Darum musst du nun schön aufpassen! Ein Gebet ist nicht echt, weil um viel gebeten wird und es ehrerbietig und lang ist oder schön klingt oder weil es um zeitliche und ewige Güter geht, sondern das macht es gut, wenn man fest darauf baut und vertraut, dass es erhört wird. Es wird erhört – so gering und unwürdig es auch in sich selbst sei – wegen der wahrhaftigen Zusagen und Verheißungen Gottes. Nur Gottes Wort und seine Verheißungen machen dein Gebet gut, nicht deine Andacht, denn der auf Gottes Wort gegründete Glaube ist auch die rechte Andacht, ohne welche alle andere Andacht nichts als Trug und Irrtum ist.