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Predigten zu Sprüche 3,6

"Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, und er wird gerade machen deine Pfade. -"

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Er wird deine Pfade ebnen

Deine Pfade! Also ist jedes Menschen Pfad für ihn, und für keinen anderen bestimmt. Die Wege mögen neben einander hergehen; aber sie sind verschieden. Sie haben sich möglicherweise vereinigt; aber sie gehen wieder aus einander. Als Petrus erfuhr, wie rau der Pfad sei, den ihm Gottes Vorsehung bezeichnete, da wandte er sich zu Johannes, seinem Freund und Begleiter, und fragte den HErrn: „Was soll aber dieser?“ Der Herr, der ihm zeigen wollte, dass Er sich hier nicht darein reden lassen, sondern nach seinem freien Willen handeln wolle, antwortete alsbald: „So ich will, so mag es sein, dass er bleibe, bis ich komme.“

1. Wir bedürfen einer göttlichen Leitung

Nur wer über dem Nebel steht, kann dich auf dem besten Wege durch das Labyrinth der durch ihn verhüllten Pfade leiten. Gott, der dich für dein Leben vorbereitet und dieses für dich bestimmte, kann dich hindurch führen, und Er allein.

2. Verlass dich nicht auf deinen Verstand

Die Bedingung hierzu ist erstens: „Verlass dich nicht auf deinen Verstand.“ Wir sind geneigt, uns auf unser umsichtiges Urteil etwas einzubilden. Wir befragen unsere Karten und Fremdenführer, oder auch die Ansicht unsern Mitreisenden, und gehen darauf ein. Wir erfahren es, dass unser eigener Verstand nicht scharf und klar genug ist, um uns zu leiten; deshalb müssen wir uns der Abhängigkeit davon entschlagen.

3. Erkenne den Herrn auf allen deinen Wegen

Zweitens: „Erkenne den HErrn auf allen deinen Wegen.“ Dein Auge sei einfältig; dein Ziel, Ihm wohl zu gefallen; dein einziger Beweggrund, seine Verherrlichung. Es ist wunderbar, wie sicher und herrlich sich unser Weg entfaltet, wenn wir nicht länger unser Auge nach unten, oder auf unsere Umgebung richten; sondern einfach auf das Angesicht Jesu. Kein Geschöpf kann wahrhaft heilig oder selig sein, das auch nur einen Augenblick, mit Bewusstsein und aus freiem Willen, sich von der Gemeinschaft Gottes trennt.