Buch-Rezension: Chinas wahre Größe - Das geistige und geistliche Erbe Chinas- faszinierende Entdeckungen in der 5000 Jahre alten Schriftsymbolik

Chinas wahre Größe

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Es ist nicht das erste Mal, dass Kenner der uralten chinesischen Schriftzeichen darauf hinwiesen, welche Fingerabdrücke Gottes sich darin zeigen. Der Verfasser aber macht das äußerst gründlich und gibt sich selbst immer wieder Rechenschaft über die Sicherheit seiner Aussagen. Er will dabei „ein Gleichgewicht zwischen der letztgültigen Autorität der Bibel und den allgemeinen Offenbarungen in der chinesischen Geschichte und Kultur finden.“ S. 362. Deswegen stellt er den Aussagen aus der Geschichte Chinas immer wieder biblische Worte gegenüber. Thong befürwortet keinesfalls einen Synkretismus.

Seiner Meinung nach aber spiegeln viele Schriftzeichen das Wissen von den ersten Ereignissen der Menschheitsgeschichte, das nach der Sprachenverwirrung in „Gottes Land“ mitgenommen wurde, wie die Chinesen ihr Land ursprünglich nannten.

Chan Kei Thong nimmt den Leser mit auf eine spannende Entdeckungsreise ins alte China. Man besucht den Himmelstempel und verfolgt seine komplizierten Zeremonien, die der Anbetung von Shang Di, dem Gott des Himmels, dienten. Interessanterweise enthielt dieser Tempel keinerlei Götzenbilder, wie man sie sonst in jedem Tempel findet.

Wir lernen auch verschiedene Kaiser kennen, die sich als „Söhne des Himmels“ und als Mandatsträger verstanden, die dem wahren Gott Shang Di verantwortlich sind. Sie waren sich bewusst, dass sie ihre Macht verlieren würden, wenn sie nicht in allem dem Willen Gottes gehorsam waren.

Wir sehen dann aber auch, wie die Drachenmacht sich in China breit macht, die nicht mehr das Wohl des Volkes im Sinn hat, sondern die eigene Größe. Diese Kaiser, angefangen von dem berühmten Qin Shi Huang, der die große Mauer bauen und die Terrakotta-Armee erschaffen ließ, aber buchstäblich über Leichen ging, wollten nicht mehr Shang Di verantwortlich sein, sondern nur noch sich selbst. „Diese neue Konditionierung hat Hunderte Generationen unterwürfiger Individuen hervorgebracht, die sich nur noch um ihr eigenes Wohlergehen kümmern und dazu neigen, geistliche, bürgerliche, soziale und politische Verantwortung zu ignorieren.“ S. 305.

Das Buch ist sehr schön gestaltet und erfreut das Auge. Praktisch jede Seite ist illustriert. Gleich am Anfang enthält das Werk einen parallel strukturierten Überblick über die Ereignisse der Weltgeschichte, der chinesischen Geschichte und der hebräischen Geschichte. Viele vierfarbige Abbildungen, nicht nur die Schriftzeichen, machen den Text anschaulich. Vermisst hat der Rezensent eigentlich nur ein Schlagwortregister.

In die deutsche Ausgabe haben sich leider einige Fehler eingeschlichen. So ist der letzte Absatz auf S. 51 auf der nächsten Seite noch einmal abgedruckt worden, ähnlich auf S. 274, wo die gleiche Aussagen in zwei aufeinanderfolgenden Absätzen erscheint. Auf S. 57 scheint in der Bilderklärung die Reihenfolge von b und c verwechselt worden zu sein.

Insgesamt ein sehr aufschlussreiches, gründliches und lesenswertes Buch, das uns viele völlig unbekannte Dinge aus China lebendig und packend vor Augen stellt.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Karl-Heinz Vanheiden
 Kategorie: Sonstiges

  Verlag: IMprint
  Jahr: 2009
  ISBN: 978-9810570088
  Seiten: 367
 €    Preis: 24,95 Euro