Buch-Rezension: Der Kilokrampf - Evas Weg aus der Magersucht

Der Kilokrampf

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Magersucht ist ein Thema über das viele Jahre nur wenig gesprochen wurde. Aber heutzutage nehmen Essstörungen bei Mädchen und jungen Frauen enorm zu. Die Dunkelziffer ist hoch – waren früher Mädchen um das 15. Lebensjahr betroffen, so wird heute eher bei 10-12 Jährigen Magersucht als folgenschwere Erkrankung festgestellt.

Erzählt wird die Geschichte eines 15-jährigen Mädchens. Im ersten Teil dieses stark autobiografisch geprägten Berichts wird ein tiefer Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt einer Person mit Essstörungen gewährt. Im zweiten Teil erzählt Eva von ihrem langen Weg aus der Sucht. Ein Satz hat ihr geholfen: „Das Leben ist zu kostbar, um es ein fachweg zuwerfen, und du bist zu wertvoll um dich selbst zu zerstören.“

Das Buch vermittelt einen guten Überblick über mögliche Ursachen, Merkmale, Verlauf und Hilfsmöglichkeiten bei Magersucht, diese Informationen muss der Leser aber zwischen den Zeilen finden. Wünschenswert wäre ein kurzer Anhang mit Sachinformationen. Der hilfesuchende Leser vermisst auch Adressen, an die man sich wenden kann.

Wer mit Magersüchtigen zu tun hat oder selbst betroffen ist, sollte zu dem Buch greifen und bekommt auch einige Gedankenanstöße aus christlicher Sicht.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Elvira Dörfler
 Kategorie: Sonstiges

  Verlag: SCM R. Brockhaus
  Jahr: 2002
  ISBN: 3-417-11291-5
  Seiten: 160
 €    Preis: 9,90 Euro