Buch-Rezension: Frankreich ohne Rückfahrkarte - Die Geschichte einer unglaublichen Flucht

Frankreich ohne Rückfahrkarte

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"Ganz persönlich sprach er (Hitler) Günther an: Lieber junger Mann, Männer wie Sie können wir in unserer Bewegung sehr gut gebrauchen. Ihr Platz ist bei uns, um unsere Feinde und besonders das Judengeschmeiß zu besiegen und auszurotten. Blond, blauäugig, stark und groß wie ein germanischer Recke. Wollen Sie Mitglied meines persönlichen Stabes werden?"

Da erhob sich Günther in seiner ganzen Größe von fast zwei Metern und schmetterte Hitler entgegen: "Mein Herr, ich bin Jude."

Pawelzik kann spannend, humorvoll und originell erzäh­len. In diesem Buch geht es um die Lebensgeschichte eines begabten, jüdischen Anwaltes, der 1933 in Berlin untertauchen mußte, um unter dramatischen Umständen nach Frankreich zu fliehen.

Dort wird er als deutscher Spion verdächtigt, gerät oft in Lebensgefahr und arbeitet - inzwischen mit einer Französin verheiratet - nach Kriegsende als CVJM-Se­kretär unter den deutschen Kriegsgefangenen. Das Buch ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite und spiegelt die Zeitgeschichte zwischen 1923 und 1950 wieder und ist ein Zeugnis der Bewahrung Gottes und der Macht vergebender Liebe.

Schade, dass das Evangelium nur hier und da ganz kurz aufleuchtet und ansonsten in einem religiös-christlich­sozialen Nebel untergeht.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Wolfgang Bühne
 Kategorie: Sonstiges

  Verlag: SCM R. Brockhaus
  Jahr: 1991
  ISBN: 978-3417208269
  Seiten: 208
 €    Preis: 5,09 Euro