Buch-Rezension: Gefangen in Nordkorea - Wie ich im Straflager Gott erlebte

Gefangen in Nordkorea

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Kenneth Bae wurde in Südkorea geboren, ist US-Bürger und arbeitete in China. Von dort aus führte er Besuchergruppen nach Nordkorea, um Beter für dieses Land zu gewinnen. Bei einer der Touren wird er verhaftet. Auf einer externen Festplatte, die er versehentlich mithatte, findet die Geheimpolizei seine Missionsstrategie. Sie bestand unter anderem in einer eigenartigen „geistlichen Kampfführung“ gegen die Geister, die seiner Meinung nach über Korea herrschten, und Gebetsspaziergängen um diverse Häuser wie Josua um Jericho. Darin sieht die Polizei aber einen Frontalangriff auf den nordkoreanischen Staat.

Der Leser erlebt die Perfidie des nordkoreanischen Systems mit einem Herrscher, der sich quasi anbeten lässt, deutlich mit. Mark Tabb schreibt als Koautor die 735-tägige Gefangenengeschichte Baes auf. Bae ist sehr ehrlich dabei und erklärt sich nicht als Held und erfährt doch immer wieder die Hilfe und Tröstung Gottes. Es dauert lange, bis er lernt, auf eine neue Art zu glauben und seine Bewacher als Menschen zu sehen, zu denen er gesandt ist. Sein vermutlich charismatischer Hintergrund spielt in dem Buch bis auf die obige Erwähnung keine weitere Rolle.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Karl-Heinz Vanheiden
 Kategorie: Biografien, Lebensbilder

  Verlag: Brunnen Verlag GmbH
  Jahr: 2017
  ISBN: 978-3-7655-4314-2
  Seiten: 384
 €    Preis: 15,00 Euro