Buch-Rezension: Justinian von Welz - Ein Österreicher als Vordenker und Pionier der Weltmission

Justinian von Welz

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Justinian von Welz veröffentlichte ungefähr zehn Schriften, großenteils im Umfang von Broschüren. Aufgrund dieses eher geringen Umfanges ist es möglich, sie miteinander in einem Band herauszugeben – hier machen sie insgesamt knapp 300 Seiten aus.

Seine Bedeutung liegt vor allem in der Konzeption einer Missionsgesellschaft; diese legte er in mehreren Publikationen 1663/64 vor. Die Reaktionen seitens lutherischer Fürsten und Theologen waren distanziert bis ablehnend; sie brachten theologische und praktische Einwände vor. Diese Auseinandersetzung zeigt, wie fern den lutherischen Theologen damals der Gedanke der Weltmission (noch) lag.

Justinian hatte kein langes Leben: Er wurde 1621 geboren (also knapp nach der 1619 erfolgten Kaiserwahl des Habsburgers Ferdinand II., des brutalen Gegenreformators), in der Steiermark, als Glied einer hier ansässigen Adelsfamilie. 1628 mussten seine Eltern mit ihm auswandern – wie viele andere begabte Österreicher, die den engen weltanschaulichen Vorgaben ihrer Heimat nicht entsprachen. Deren Originalität ging unserem Land verloren. Er starb wahrscheinlich 1668, nachdem er selbst aufs Missionsfeld nach Surinam (Südamerika) gegangen war.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Dr. Franz Graf-Stuhlhofer
 Kategorie: Sonstiges

  Verlag: Verlag für Kultur und Wissenschaft
  Jahr: 2010
  ISBN: 978-3938116937
  Seiten: 320
 €    Preis: 29,00 Euro

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