Buch-Rezension: Nachfolge

Nachfolge

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Es gibt nur wenige Autoren, die es schaffen, auf ein paar Zeilen so viel Inhalt zu komprimieren, dass man diese schon drei, vier, fünfmal lesen muss, um ihn in seiner Fülle zu begreifen. Dietrich Bonhoeffer ist einer von ihnen. Und es gibt nur wenige Bücher, die mich so nachhaltig geprägt haben wie sein Klassiker „Nachfolge“, welcher eine Sammlung von mehreren Vorlesungen darstellt, die Bonhoeffer im Predigerseminar Finkenwalde hielt. Sie alle waren dem Thema des Rufes in die Nachfolge Christi gewidmet und beruhen ausnahmslos auf Auslegungen neutestamentlicher Texte, u.a. der Bergpredigt. Dabei spürt man Bonhoeffer sein Ringen um jeden Vers förmlich ab, er möchte hindurchdringen bis zur Kernbotschaft des Abschnittes und diese steht für ihn immer im Zusammenhang mit dem Werk Christi am Kreuz. Er bleibt jedoch nicht stehen bei einer bloßen theoretischen Abhandlung, nein, für ihn muss die Nachfolge in einfältigem Gehorsam geschehen und deshalb Auswirkungen auf unser praktisches Leben haben. Weiß man denn um sein Leben und dessen Ende, versteht man, dass der Ausdruck „Gnade des Martyriums“ für ihn keine hohle Phrase war.

Ein Must-Read.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Simon Mayer
 Kategorie: Sonstiges

  Verlag: Gütersloher Verlagshaus
  Jahr: 2008
  ISBN: 978-3579071367
  Seiten: 392
 €    Preis: 19,95 Euro