Christliche Liederdatenbank    

Bei stiller Nacht zur ersten Wacht

1) Bei stiller/finstrer Nacht zur ersten Wacht
ein' Stimm begunn zu klagen.
Ich nahm in acht, was die doch sagt;
tät hin mein' Augen schlagen.

2) Es war der liebe Gottessohn:
sein Haupt hat er in Armen.
Gar weiß und bleicher als der Mon,
ei'm Stein es möcht erbarmen.

3) Ach, Vater, liebster Vater mein,
und muss den Kelch ich trinken?
Und mag's dann ja nicht ander sei?
Mein Seel nicht lass versinken.

4) Ach, Mutter mein, bin ja kein Stein,
Das Herz mir durft zerspringen;
Sehr große Pein muss nehmen ein,
Mit Tod und Marter ringen.

5) Ade, ade, zu guter Nacht,
Maria, Mutter milde,
ist niemand, der dann mit mir wacht
in dieser Wüsten wilde?

6) Zu Gott ich hab gerufen zwar
aus tiefen Todes Banden:
Dennoch ich bleib verlassen gar.
Ist Hilf noch Trost verhanden.

7) Der schöne Mond will untergehn,
vor Leid nichtt mehr mag scheinen;
die Sternen ohn Glitzen am Himmel steht,
mit mir sie wollen weinen.

8) Kein Vogelsang noch Freudenklang
Man höret in den Lüften,
Die wilden Tier traurn auch mit mir
In Steinen und in Klüften.

Text: (1632)
Melodie: (1649)

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