Christliche Liederdatenbank    

Der Himmel und der Himmel Heer erzählen

1) Der Himmel und der Himmel Heer
erzählen Gottes Macht und Ehr'
und seiner Hände Werke
verkündiget der feste Grund,
ein Tag und eine Nacht tut kund
der andern seine Stärke.
Herrlich,
lieblich,
schön sie singen
und erklingen,
aller Enden
sie ihr Wort und Stimme senden.

2) Ihr Schall in alle Lande fällt.
Ihr Wort bis an das End' der Welt:
der Herr hat zubereitet
der Sonnen eine Hütt' und Haus
darinnen, selbe geht heraus,
mit schönem Glanz begleitet,
sehr schnell
und hell,
ganz verneuet
und befreiet
von dem Jammer,
wie ein Bräut'gam aus der Kammer.

3) Gleichwie ein Held sie sich erfreut,
den Weg zu laufen ungescheut,
sie gehet sehr behände
an einem Ort des Himmels auf,
und führet wieder ihren Lauf
bis an dasselbe Ende.
Ihr Blitz
und Hitz'
Überstrahlen
und bemalen
diese Erden,
nichts kann ihr verborgen werden.

4) Des Herrn Gesetz ist recht und gut,
erquicket unsre Seel' und Mut
und gibt ihr Kraft und Speise.
Des Herren Zeugnis ist ganz rein,
gewiss, gut, ohne Falsch und Schein
und macht die Albern weise:
richtig,
wichtig
sind die Wege,
sind die Stege
und Befehle,
und erfreuen Herz und Seele.

5) Des Herrn Gebote sind gewiss
und bringen uns aus Finsternis
zum wunderbaren Lichte.
Die Furcht des Herrn ist rein und schön,
und wird auch ewiglich bestehn,
des Herrn Recht und Gerichte
sind wahr
und klar
allen denen,
die sich sehnen
und bestreben,
zu erlangen jenes Leben.

6) Sie sind viel köstlicher als Gold,
wenn man erst ihnen wird recht hold,
das schönste Gold muss weichen.
Viel süßer als des Honigs Kraft
und als der süße Rebensaft,
die ihrem Schmack nicht gleichen.
Dein Knecht
wird recht
hier erleuchtet
und befeuchtet
als vom Tauen,
wer sie hält, wird Wunder schauen.

7) Wer weiß wohl seiner Fehler Zahl,
die er begangen allzumal,
damit er ist beladen?
Mach mich von meinen Fehlern frei,
auch die verborgnen mir verzeih,
ach Herr, aus lauter Gnaden.
Lass mich,
bitt' ich,
Demut lieben
und verüben,
Herr, vor allen
lass mich nicht in Hoffart fallen.

8) So werd ich ohne Wandel sein,
von Schulden bleiben frei und rein,
die das Gewissen schmerzen.
Lass Wohlgefallen für und für
die Rede meines Mundes dir,
und das Gespräch im Herzen.
Dein Wort,
mein Hort,
lass mich treiben,
und mir bleiben
Kraft und Wesen,
bis du, Herr, mich wirst erlösen.

Text:
Melodie: Wie schön leuchtet der Morgenstern