Christliche Liederdatenbank    

Die finstre Nacht hat unser Land bedecket

1) Die finstre Nacht hat unser Land bedecket,
die Sonne sich mit ihrem Glanz verstecket.
Du, wahres Licht, du bist jedoch zur Stelle,
und machst es helle.

2) Du, Jesu, machst es hell in unsern Herzen
und zündest an durchs Wort die Glaubenskerzen.
Du bleibest stets, o unerschaffne Sonne,
der Deinen Wonne.

3) Du hörst nicht auf, dein Zion zu beglänzen
und deine Huld ist sonder Ziel und Grenzen.
Du bist und bleibst bei deinem Volk zugegen
mit Heil und Segen.

4) Herr, ich kann auch von deiner Treue sagen.
Du hast bisher erbarmend mich getragen.
Du stundest mir, mein Heiland, ja noch heute
mit Kraft zur Seite.

5) Dein Wohltun wird mit Recht von mir besungen,
wodurch mein Werk und Arbeit mir gelungen,
und dieser Tag in lauter Gnadenflüssen
verstreichen müssen.

6) Dich lobt mein Herz. Denn du hast mich verpfleget,
ernährt, beschützt, in deinem Schoß geheget.
Du lässest noch mir und den lieben Meinen,
dein Antlitz scheinen.

7) Herr, dir sei Lob, weil du Gesundheit, Leben,
Zufriedenheit und Wohlfahrt mir gegeben.
Ach, wer kann dich für deine Segens-Proben
nach Würden loben?

8) Ich denke jetzt, o Herr, an meines Sünde,
die ich noch stets in meinem Busen finde.
Wie oft hab ich, was Jesus hasst, geliebet
und ausgeübet!

9) Ach, halte mir's, mein Heiland, doch zugute,
und wasche mich mit deinem teuren Blute,
dass ich in dir Vergebung aller Sünde
und Frieden finde.

10) Ach, wenn dein Glanz der Unschuld mich bestrahlet,
Herr, dessen Blut die Schuld der Welt bezahlet.
So muss alsbald die finstre Nacht der Sünden
vor dir verschwinden.

11) Der müde Leib verfügt sich jetzt zu Bette.
Die Seele wählt dein Herz zur Ruhestätte.
Wie wohl ist mir! Wie tröstet dein Erbarmen,
o Herr, mich Armen!

12) O, wache du, mein Heiland, wenn wir schlafen,
uns Sicherheit und Ruhe zu verschaffen,
und sende doch der lieben Engel Scharen,
uns zu bewahren.

13) Lass keine Not, kein Unheil uns betrüben.
Nimm Haus und Hof, und alles, was wir lieben,
in deinen Schutz. Verhüte selbst in Gnaden
Gefahr und Schaden.

14) Und lässest du die Nacht des Todes kommen,
so lasse mich mit den erwählten Frommen,
die ewiglich dein glänzend' Antlitz sehen,
zum Himmel gehen.

15) Du siehst auf mich herab von deinem Throne.
Du, Gott, hilfst mir, dass ich geruhig wohne.
Du wachst, ich lieg und schlafe dann hienieden
in süßem Frieden.

Text:
Melodie: Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen