Christliche Liederdatenbank    

Du, welchen keine Welt umschließt

1) Du, welchen keine Welt ermisst,
der du allgegenwärtig bist
mit allem deinem Segen,
wo meine Lieben sind, auch da
bist du, mein Gott, bist ihnen nah
auf allen ihren Wegen.
Du übersiehst, o Gott, sie nie:
ach, segne, Vater, segne sie.

2) Du selber trenntest sie von mir,
da seufzte laut mein Herz zu dir,
da flossen meine Tränen.
Ich suchte sie und fand sie nicht,
ach, da verfiel mein Angesicht
von langem, heißen Sehnen.
Doch du gabst mir auch Trost und Ruh:
'Ich will ihr Gott sein', sagtest du.

3) Ja, Herr, in Not und in Gefahr,
sei du ihr Retter immerdar,
der Schutz, auf den sie bauen.
Lass sie der Tugend Wege gehn,
auf dich und deine Hilfe sehn,
mit kindlichem Vertrauen.
Und gib zu ihrer Pilgerschaft
bei jedem Schritte neue Kraft!

4) Erleichtre ihres Lebens Müh,
dein Segen, Gott, begleite sie,
wo sie auch immer wallen.
Gesegnet sei durch sie das Land,
in welches sie dein Wink gesandt,
hilf ihnen, Vater, allen!
Lass sie in Fried und Wohlergehn
noch Kind und Kindeskinder sehn!

5) Gib, dass sie ihrer Werke Ruhm,
ihr unverletzlich Eigentum,
einst über's Grab begleite!
Ihr Tod müss' wie ihr Leben sein!
Sanft ruh' ihr heiliges Gebein,
ach, nicht am meiner Seite!
Bis einst dein Erntetag erscheint,
der wieder sie und mich vereint.

6) O, wie gedenk ich dein so gern,
du Tag des Lebens, Tag des Herrn.
Wann wird dein Licht erscheinen?
Tag, der auch mir die wiedergibt,
die ewig meine Seele liebt,
die Seligen, die Meinen!
Wie wird sich unser Herz dann freun!
Gott, welch ein Anblick wird es sein!

Text:
Melodie: O Ewigkeit, du Donnerwort