Christliche Liederdatenbank    

Erhebet Gottes Lieb und Macht

1) Erhebet Gottes Lieb und Macht,
der uns den Tag des Lichts gebracht
durch Christi Wort und Gnade.
Geht, sprach der Herr voll Majestät,
ihr Boten meines Reiches, geht
auf nie betretnem Pfade.
Lehret, taufet
alle Heiden, die mit Freuden
gläubig hören,
dass sie Gottes Reich vermehren.

2) Wie eilten Christi Boten nun,
das Wort des Lebens kund zu tun,
um Sünder zu erretten.
Sie achteten mit kühnem Mut
nicht Weib und Kind, nicht Gut und Blut
und machten frei von Ketten.
Willig, treulich,
Über breite Meeresweiten,
Tal und Hügel,
trug sie ihres Glaubens Flügel.

3) Wie dort der Vögel ziehend Heer
Gott selber ruft vom Mittagsmeer,
als teure Frühlingsboten:
so zogen sie von Land zu Land,
durch Gott geweckt, in Lieb' entbrannt,
als Lebende zu Toten:
mächtig, prächtig,
wo sie ziehen, neu erblühen
die Gefilde,
wie zum Paradiesesbilde.

4) Der Winterfrost, die Heidennacht
entfliehen vor der Himmelsmacht
durch Christi Blut verscheuchet.
Auch hier in unserm Vaterland
entwich der Frost, das Eis verschwand
durch Lebensglut erweichet.
Kommet, sehet,
edle Saaten wohl geraten!
Friede wehet,
wo sein Wort im Lande gehet.

5) Doch ist das Werk noch nicht vollbracht.
So walle fort in Gottes Macht,
du Wort voll Gnad' und Segen,
nach Mittag und nach Mitternacht,
bis du dein großes Werk vollbracht,
geh hin auf allen Wegen,
fliegend, siegend
bis zum Meere, wo die Chöre
wilder Horden
am Altar den Bruder morden.

6) Und ihr, die ihr die alte Zeit
der Jünger heil'ges Tun erneut,
weil ihr das Wort empfunden:
vollendet, was der Herr gebeut,
wozu euch Gottes Geist geweiht
in heil'gen Wonnestunden.
Kommet, kommet,
rufen schmerzlich, bitten herzlich,
Millionen,
die in Todesschatten wohnen.

7) So rücke nun die Zeit heran,
wo Gott der Erdkreis untertan
und seines Ruhms voll werde.
Wo auch das starre Herz erwarmt,
der Feind den Feind mit Lieb' umarmt,
ein Hirt und eine Herde!
Jesus Christus
sei der Meister aller Geister.
Ihm zu dienen,
müsse seine Weide grünen.

8) Ein Geist, ein Herr, ein Vater nur,
ein Reich von göttlicher Natur
des Glaubens und der Milde,
wo sich das Herz dem Höchsten weiht
und im Gefühl der Seligkeit
erwächst zu Gottes Bilde!
Vater, sende
aus den Höhen, was wir flehen,
dass die Erde
nun zu einem Himmel werde!

Text:
Melodie: Wie schön leuchtet der Morgenstern