Christliche Liederdatenbank    

Es ist jetzund an der Zeit

1) Es ist jetzund an der Zeit,
dass man unterricht' die Leut'
von der Zukunft Jesu Christ,
der unser Fleisch worden ist.

2) Er ist kommen von Himmels Pfort',
er kommt täglich durch sein Wort.
Er wird kommen zur letzten Zeit
mit Kraft und großer Herrlichkeit.

3) Freu dich, du Tochter Zion,
Jerusalem jauchze schön,
du christlich' Kirch' jubilier',
sieh, dein König kommt zu dir.

4) Dein König ist Jesus Christ,
wie man bei Matthaeo liest,
den Gott dazu hat gesandt,
dass er sei der Welt Heiland.

5) Sein' Person, wahr' Mensch und Gott,
will und kann helfen aus Not,
er will wagen Bruderschaft,
er kann aus göttlicher Kraft.

6) Darum dich in keiner Not
fürchten sollst, noch vor dem Tod,
weil dein König lobesam
gewiss will und helfen kann.

7) Er reit' auf der Eselein,
und zieht sanftmütig herein,
er kommt zu dir arm und schlecht,
und ist dein Helfer gerecht.

8) Sein Reich ist nicht von der Welt,
steht nicht in Reichtum, noch Geld,
sondern bringet himmlisch' Gut,
das ewiglich bleiben tut.

9) Denn weil du bist ungerecht,
gottlos, und ein unnütz' Knecht,
er dich mit Gerechtigkeit
ziert, wie mit ein'm schönen Kleid.

10) Von Teufel, Sünd', Höll' und Tod,
und was dich sonst plagt für Not,
weil du lebst in dieser Welt,
er dir auch hilft wie ein Held.

11) Nicht mit Silber oder Gold,
er für dich bezahlen wollt,
sondern ward arm, nacket, bloß
und für dich sein Blut vergoss.

12) Damit stift' er einen Bund,
und bezahlt für deine Sünd',
nahm auf sich all deine Schuld,
erwarb dir sein's Vaters Huld.

13) Wozu ihn sein große Lieb'
gegen dich bewegt und trieb.
Darum ja verzage nicht,
wenn dich schrecket Gott's Gericht.

14) Ohn' all' Kriegsrüstung und Schwert
er sein Reich kräftig vermehrt.
Durch sein Sakrament und Wort
erhält er's und pflanzet fort.

15) Denn wo das Wort wird gelehrt,
viel Leut' er dadurch bekehrt,
gibt Fried', Glauben, Zuversicht,
lässt sie den Tod schmecken nicht.

16) Darum das Wort nicht verspott',
wie da tut des Teufels Rott',
sondern nimms mit Freuden an,
so bist sein recht' Untertan.

17) Sein Herrschaft und Regiment
reicht bis an der Welten End',
aus Juden und Heiden gleich
sammelt er sein Kirch' und Reich.

18) Kein Bußfertigen schließt aus
aus seim' königlichen Haus.
Er spricht: Kommt all her zu mir,
tut Buß', geht ins Himmels Tür.

19) Wen nun drückt sein' Sünde schwer,
sich zu dieser Festung kehr,
und hoff auf Christi Wohltat,
so erlangt er zweifach' Gnad'.

20) Denn Gott ihm vergibt die Sünd',
und nimmt ihn auf als sein Kind,
dass er in himm'lischer Freud'
jauchz' und fröhlich sei allzeit.

21) Weil dir nun solch' Herrlichkeit
dieser König hat bereit',
so preis ihn an allem Ort,
dien' ihm treulich nach sein'm Wort.

22) Lob sei dir, o Gottes Sohn,
dass du bist von Himmels Thron
kommen in dies Jammertal:
führ uns in des Himmels Saal.

Text:
Melodie: Nun komm, der Heiden Heiland