Es naht der Tag, an dem die Welt    

1) Es naht der Tag, an dem die Welt
auf Gottes Wort in Staub zerfällt,
der Herr kommt zum Gerichte!
Welch großes Schrecken wird entstehn,
wenn wir den Richter kommen sehn
in seinem Flammenlichte!
Es naht der große Erntetag,
der Richter forschet strenge nach.

2) Dann hallt Posaunenruf hinab
in aller Menschen weites Grab,
er sammelt sie am Throne.
Und alles bebt, und alles steht,
wenn im Gericht ein jeder steht
vor Gottes ew'gen Sohne.
Durch jedes Herz ein Zittern dringt,
wenn der Posaunen Ruf erklingt!

3) Dann liegt das Buch vor aller Welt,
das deine Taten all enthält,
das Buch, wonach Gott richtet!
Dann sitzt der Richter auf dem Thron
und wäget jedem seinen Lohn;
die Nacht wird dann gelichtet
Nichts kann der Strafe dann entgehn,
der Mensch muss vor dem Richter stehn!

4) Was sag ich dann, ich Armer, ich?
Wer spricht dann im Gericht für mich,
wenn selbst Gerechte beben?
O König voller Majestät,
der Fromme gnädig dann erhöht,
aus Gnaden lass mich leben!
Errette mich aus meiner Schuld,
erbarme Dich in Lieb und Huld!

5) Du hast nach Deinem Liebesrat
für mich erwählt den Kreuzespfad,
die Marter statt der Freuden;
Du suchtest mich mit Lieb und Huld!
Du trugst am Kreuze meine Schuld/
Umsonst sei nicht Dein Leiden!
Durch Deiner Schmerzen tiefe Not
befreie mich vom ew'gen Tod!

6) Gerechter Richter, groß von Kraft,
noch vor dem Tag der Rechenschaft
vergib mir meine Sünden!
Wohl bin ich auch des Todes wert,
und furchtbar droht das Richterschwert,
ach, lass mich Rettung finden!
Erhöre, Herr, mein banges Flehn,
lass mich Dein Gnadenantlitz sehn!

Text: (1255)
Melodie:

Das Lied "Es naht der Tag, an dem die Welt" ist in 2 Liederbüchern enthalten:

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Geistlicher Liederschatz 1154
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