1) Gott der Herr ist Sonn' und Schild,
göttlich schön scheint diese Sonne.
Wenn mich Finsternis umhüllt,
setzt ihr Strahl mein Herz in Wonne.
Seh ich dieses schöne Licht,
so seh ich die Erde nicht.
2) Gott, der Herr, ist Sonn' und Schild,
wenn der Teufel, mich zu schrecken,
als ein Löwe grässlich brüllt,
wird mich Gott, mein Schild, bedecken.
Ist der starke Gott mein Schutz,
so biet ich der Hölle Trutz.
3) Gott der Herr ist Sonn' und Schild.
Er verflucht den, der mir fluchet.
Er, der Eifrige, vergilt
dem, der mein Verderben suchet.
Denkt mein Feind ein Bubenstück,
so beschließt der Herr mein Glück.
4) Gott der Herr ist Sonn' und Schild.
Zeigt mir nur der Gott der Gnaden
sein mir ewig tröstlich Bild,
so befürcht' ich keinen Schaden.
Weicht, ihr Feinde, mein Panier
führt die Losung: Gott ist hier!
5) Gott der Herr ist Sonn' und Schild,
sei zufrieden, mein Gemüte,
wenn mein Brunn' der Tränen quillt,
quillt auch Gottes Brunn' der Güte.
Auf der finstern Lebensbahn
gehn sein Licht und Schutz voran.
6) Gott der Herr ist Sonn' und Schild,
wenn mich seine Plagen schwächen,
hat sein Trost die Angst gestillt.
Freut euch Gottes, ihr Gerechten!
Ewig wird dies Wort erfüllt:
Gott der Herr ist Sonn und Schild.
