1) Gott, dessen starke Hand die Welt
erschaffen hat und noch erhält.
Ich sehe deine Güte.
Ich sehe sie und werd entzückt,
wohin auch nur mein Auge blickt.
Sobald ich mein Gemüte
auf dich, Schöpfer,
achtsam lenke
und dich denke,
find ich Armer
dich als Vater und Erbarmer.
2) Seh ich, so weit mein Auge reicht,
gen Himmel, so entdeck ich leicht
die Spuren deiner Güte.
Der Himmelskörper Lauf und Pracht,
das Sternenheer, das du gemacht,
erwecket mein Gemüte,
großer Schöpfer,
dir zu singen,
dir zu bringen
Ehr' und Stärke.
Groß sind deiner Allmacht Werke!
3) In Ungewittern, Sturm und Wind,
die deines Thrones Diener sind,
entdeck ich deine Güte.
Das Feuer, wie der Wasser Grund,
macht deine große Liebe kund.
Mit fröhlichem Gemüte
will ich täglich
darauf achten
und betrachten
deine Werke,
rühmen deine Huld und Stärke.
4) Dein Erdreich, Gott, das jedermann
gibt Brot und Kleider, seh ich an,
und schmecke deine Güte.
Ich rieche, fühl und höre sie
in Feld und Wald. Ich sehe sie
in aller Fluren Blüte.
Von dir zeugen
alle Dinge,
so geringe
sie mir scheinen,
wie in Großen, so im Kleinen.
5) O, zieh mich über Welt und Zeit
zu dir, o Herr der Herrlichkeit,
durch deine große Liebe.
Auf dich lass mich in allem sehn,
für jedes Gute dich erhöhn.
Belebe meine Triebe,
o mein Vater
dir in allem
zu gefallen.
Dir zu leben,
sei mein einziges Bestreben.
