Christliche Liederdatenbank    

Gott lob, die Woche ist verflossen

1) Gott lob, die Woche ist verflossen
und sieben Tage gehn zu End',
darin ich deine Gnad' genossen,
die du mir reichlich zugewendt.
Drum mach' ich mir vergnügt den Schluss,
mit dir den Gnaden-Überfluss.

2) Es hat am Sonntag mir erschienen,
die Wahrheitssonn' in deinem Wort,
die musste mir zur Leuchte dienen,
zu reisen hin zur Himmels-Pfort.
Lass dieser Sonnen Wärm' und Schein,
zum Seelenwachstum fördernd sein.

3) Der Montag konnt am Mond mir stellen
den Wechsel des Geschickes für.
Das bald ich finster, bald von hellen,
bald wenig hell und dunkel hier,
ach, lass im Christentum mich rein,
und niemals unbeständig sein.

4) Am Dienstag hast du mir gedienet
mit deiner Gnad und reichen Güt':
die mir zu meinem Wohl gegrünet,
obgleich mein Dienst dir schlecht geblüht:
gib, dass ein jeder Tag mir sei
ein Dienstag, dir zu dienen treu.

5) Am Mittwoch, mitten in der Wochen,
warst du auch mitten unter uns
mit Segen, der uns angebrochen,
auch in der Mitte unsers Tuns.
Lass mich hier gehen mitten ein
wo Fromme, dort, wo Seel'ge sein.

6) Du ließt am Donnerstag nicht rollen,
als einen Donner deinen Zorn,
der mich hätt' billig treffen sollen,
als Sünder, dass ich würd' verlorn.
Lass mich stattdessen jeden Orts
recht rührn den Donner deines Worts.

7) Am Freitag hast du mich befreiet
von vielerlei Gefahr und Not!
Dein Sohn sei drum gebenedeiet,
der mich befreit von Sünd' und Tod,
gib, dass ich in der Freiheit leb',
mich nie in Sündenknechtschaft geb.

8) Nun ist der Sonnabend gekommen,
der mir ein Feierabend ist,
so rühm ich nun mit allen Frommen,
wie du so gut gewesen bist.
Geht unter meine Lebenssonn',
so lass mir aufgehn ew'ge Wonn'.

9) Dies denk und bitt' ich nun zum Schlusse,
mit Dank, da diese Woche hin,
und fleh zu dir in wahrer Buße,
vergib, was ich gesündigt drin.
Gib in der neuen Woche mir
ein neu' Herz, das ergeben dir.

10) Lass deine Sonn' mir ferner scheinen,
und lass noch leuchten mir den Mond,
lass mich dir dienen mit den Meinen,
stets mitten, wo dein Name wohnt,
mach von dem Unglücksdonner mich
frei am Fei'rabend ewiglich.

Text:
Melodie: Wer weiß, wie nahe mir mein Ende