1) Herr, dass wir betend vor dir stehn,
dir Lob und Dank zu bringen,
durch unsre Väter ists geschehn,
die lehrten uns, dir singen.
Sie haben uns dein Wort gesagt,
es aus dem Schutt gezogen.
Zu dir sie standen unverzagt.
Ihr Mut hat nicht gelogen,
dein Heil sie nicht betrogen.
2) Denn Jesus Christus herrschet heut
wie gestern und wie morgen
und hin bis in die Ewigkeit;
der Welt nur bleibts verborgen.
Und wär der Feind zu dieser Stund
zum schwersten Stoß entschlossen,
wir wissens: Christus heißt dein Bund.
Den hältst du unverdrossen
uns, deinen Hausgenossen.
3) Drum lass dein Volk mit fremder Lehr
nur nimmermehr umtreiben,
lass uns in deiner Burg und Wehr
mit unsern Vätern bleiben.
Ein köstlich Ding ist's, wird ein Herz
in Gnaden umgeschmiedet
von dir, Herr Gott, zu starkem Erz.
Wenn Feindes Wut dann siedet,
das Herz bleibt wohlbefriedet.
4) So hilf in dieser wirren Zeit
uns, bei dem Mittler stehen,
den auf dem Weg zur Herrlichkeit
durch Schmach wir schreiten sehen.
Nicht bleibend ist hier unsre Stadt.
Noch sind wir auf der Reise.
Doch wenn wir elend, müd und matt,
bei dir ist Wanderspeise
und Trost nach Vaterweise.
Das Lied "Herr, dass wir betend vor dir stehn" ist in 2 Liederbüchern enthalten:
| Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
![]() |
Gesangbuch der Evangelischen (Herrnhuter) Brüdergemeine (1967) |
257 |
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![]() |
Reformiertes Kirchengesangbuch (RKG) (1952) |
341 |
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