Christliche Liederdatenbank    

Herr, wie mancherlei Gebrechen

1) Herr, wie mancherlei Gebrechen
muss Dein Aug an mir noch sehn?
Täglich hörst Du mein Versprechen;
täglich siehst Du mein Vergehn.
Ach, dass ich einmal unerschütterlich stände,
nicht mehr das Ermatten, das Wanken empfände!
Wann werd ich im Glauben ein männlicher Held,
ein Sieger im Kampf mit dem Fleisch und der Welt?

2) Ist ein Anfall überwunden,
bald stellt sich ein andrer ein.
Oft will Feind mit Feind verbunden
meiner Seele Sieger sein;
gern suchen sie dahin die Pfeile zu kehren,
wo ich noch am schwächsten bin, ihnen zu wehren.
Schon wähnt' ich dem einen mich glücklich entflohn,
da trag' ich vom ändern die Wunde davon.

3) Doch zur Welt kann ich nicht treten,
die gewährt mir keine Ruh!
Herr, mein Gott, mit bangem Beten
sag ich neuen Ernst Dir zu.
O, spür ich nicht Deine verborgenen Triebe?
Mich locket, mich ziehet die ewige Liebe.
Ich wag es von neuem, zum Vater zu gehn,
von Neuem um Gnad' und Erbarmen zu flehn.

4) Vater, Dein, nur Dein zu bleiben,
ist mein Sehnen in der Welt!
Deinen Geist lass stets mich treiben,
das zu tun, was Dir gefällt.
Was kann ich auf eigene Kräfte noch wagen?
Lass nimmer an Dir mich, o Liebe, verzagen!
Gib Du mir von Deiner allmächtigen Kraft,
die Segen und Sieg mir im Glauben verschafft.

5) Will im Kampf die Kraft verschwinden,
werden meine Hände matt,
lass mich Deine Näh empfinden,
die für mich noch Kräfte hat!
Ach, gründe, befestige, stärke, vollende
mich unter dem Kampf bis zum seligen Ende,
und lass dermaleinst in den himmlischen Höhn
lobsingend im Chore der Sieger mich stehn!

Text:
Melodie:

Den Liedtext und Noten findet man in folgenden Liederbüchern:

  Cover Nummer Noten
Liederbuch Band 2 765
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