Christliche Liederdatenbank    

Ich bin ein Pilger Gottes hier auf Erden

1) Ich bin ein Pilger Gottes hier auf Erden
und wall an meines Hirten treuer Hand;
ich möchte gern ein Himmelsbürger werden,
denn droben ist mein rechtes Vaterland.
Hier wird mir oft noch bange,
ich frag: O Herr, wie lange?
Wann kommt der Tag, da ich im ewgen Licht
darf schaun dein mildes Heilands-Angesicht?

2) Zwar fühl ich schon dein Nahesein hienieden,
wenn aus dem Gnadenbrünnlein du mich tränkst
und deinen süßen, wundervollen Frieden
in meine schuldbeladne Seele senkst;
dann steh ich auf vom Staube
und jauchze laut: Ich glaube!
Mein Herz ist leicht, die Wolken sind dahin;
ich weiß gewiss, dass ich begnädigt bin!

3) Doch ach, sie bleiben nicht, die selgen Zeiten,
weil sich im Busen noch die Sünde regt,
weil Fleisch und Geist noch täglich müssen streiten
und Satan mir noch oftmals Wunden schlägt.
Das beugt den Mut darnieder,
verstimmt die Jubellieder
und presst der Brust den tiefen Seufzer aus:
Ach, war ich doch nur erst im Vaterhaus!

4) Nein, nein, die vollen, ungetrübten Freuden,
sie blühn im dunklen Tränentale nicht;
hier gibt's noch manchen Dornenstich zu leiden,
und oft noch wechseln Finsternis und Licht.
Drum sehn ich mich von hinnen
nach Salems goldnen Zinnen,
wo auf des kurzen Pilgerstandes Leid
mich labt des ewgen Lebens Herrlichkeit.

Text:
Melodie: (1865)

Den Liedtext und Noten findet man in folgenden Liederbüchern:

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Geistlicher Liederschatz 1047
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