Ja, Gott, du bleibest König    

1) Ja, Gott, du bleibest König.
Der Erdstand ist zu wenig
mir Zuversicht und Glauben,
das Dasein dir zu rauben.

2) Aus allen deinen Werken
kann ich dein Dasein merken.
In allen Kreaturen
find ich der Gottheit Spuren.

3) Das große Weltgebäude,
dein Ruhm und meine Freude,
ruft in viel tausend Chören:
Gott ist! Gott musst du ehren!

4) Wer sprach es, dass die Erde
und dass der Himmel werde?
Wer sprach es, dass im Meere
des Wassers Sammlung wäre?

5) Wer rief in jene Höhe:
du Sternenheer, entstehe!
Wer hieß des Donners Brüllen
die Welt mit Furcht erfüllen?

6) Du darfst das Vieh nur fragen,
es wird dir lehrend sagen:
Gott, der die Welt regiere,
sei Schöpfer auch der Tiere.

7) Das Würmchen in dem Staube,
die bunte Raup' am Laube,
das Gras, die schlanken Halmen
sind alles Gottes Psalmen.

8) Herr, du bist hoch erhoben,
wenn gleich die Toren toben,
wenn gleich die frechen Rotten
dich leugnen und verspotten.

9) Mir ist es Herzensfreude,
mir ist es Trost im Leide,
mir macht es Mut am Grabe,
dass ich Gott kenn und habe.

Text:
Melodie: Wach auf, mein Herz, und singe